Die Sonos Bridge funktioniert nicht mehr. Erst einmal weiss ich gar nicht mehr, ob im normalen Betrieb überhaupt eine LED leuchtet oder alles dunkel ist. Also habe ich erstmal im weltweiten Netz gesucht, um das zu klären; und ja, es gibt ein weißes Leuchten im Betrieb und verschiedene Farben während des Hochfahrens und Verbindens der Sonos Bridge.
Also habe ich das Stecker-Netzteil genommen und nachgemessen, da kommen wirklich 5V raus, nein, richtig ist, da liegen 5V an. Da liegt nahe, dass die Sonos Bridge einen Defekt hat. Darum habe ich die Sonos Bridge aufgeschraubt und gleich einen defekten Kondensator gesehen. Auf dem Bild ist zu sehen, er ist einfach aufgeplatzt. Eigentlich ein Fehler, der gern passiert, wenn die Spannung verpolt wird oder zu hoch war.
Den Kondensator-Rest löte ich aus und ersetze ihn. Interessant ist, dass beim ersten Test die Spannung einbricht beim Einstecken. Es sind nur noch etwa 3V, die der Bridge zur Verfügung stehen. Das ist seltsam, denn das Netzteil liefert 2A und wenn die irgendwo „verbraucht“ werden, dann muss Wärme entstehen. Also habe ich mir einen anderen Stecker genommen, diesen an ein Netzteil angeschlossen und den Strom gemessen. Dieser liegt bei 500 mA und die Spannung beleibt stabil bei 5V. Es ist also davon auszugehen, dass das original Stecker-Netzteil des Sonos, Made in China, defekt ist.
Das Stecker Netzteil werde ich ersetzen und dann sollte die Sonos Bridge wieder funktionieren. Dann bleibt natürlich immer noch die Frage offen, ob denn der Zugriff auf die MP3s auf dem NAS möglich ist; irgendwie habe ich in Erinnerung, dass die Sonos Bridge nur das alte unsichere Samba Protokoll unterstützt. Das werde ich wohl noch mal nachlesen.
Nachdem die Sonos App mich auffordert, ein Update aus der Sonos Bridge zu machen, habe ich das getan und war überrascht, dass ich auf einmal wieder auf das NAS zugreifen kann. Das ist aber leider nicht so geblieben; nur eine Woche später geht’s nicht mehr. Mal sehen, ob was beim NAS passiert ist, denn die Sonos Bridge leuchtet weiter vor sich hin.
Mir wurde vor ein paar Tagen eine Pfaff 7550 mit defekter Elektronik gebracht. Die schöne Pfaff 7550 kommt also mal auf meinen Tisch und wird eingeschaltet. Es zeigen sich auch gleich die beschriebenen Fehler, das Display leuchtet, zeigt aber nichts an, alle LEDs sind an und bei der Betätigung des Pedals passiert nichts!
Erste Betrachtungen
Das sieht erst mal interessant aus, um nicht zu sagen, das sieht arg aus. Denn die LEDs und das Display werden vom ASIC und vom Controller angesteuert. Da ich schon mal einen defekten ASIC erlebt habe, weiß ich, was irreparabel ist. Also schraube ich die Maschine auf, um an die Elektronik zu kommen. Dabei ist zu sehen, dass der größte Stecker keine Rastnasen mehr hat. Da er dennoch fest ist, vermute ich, dass er geklebt worden ist. Beim Lösen des Stecker knarzt es auch sehr, da habe ich eigentlich immer Angst, dass die Rastnasen abbrechen, hier sind sie aber schon weg, was mich entspannen lässt.
Als ich dann endlich die Platine frei vor mir habe, sehe ich auf der Platine Spuren von defekten Kondensatoren. Da hatte ich schon mal den Fall, dass ein „ausgelaufener“ Kondensator die Leiterbahn weggeätzt Link hatte. Also reinige ich die Stellen, um zu sehen, ob ein Schaden vorliegt. Die Kondensatoren selbst sind schon mal getauscht worden, wie mir berichtet wurde, und sie sehen auch sehr anders aus als die originalen Kondensatoren. Und hier sehe ich dann auch, warum Hard- und Software-Fehler als „Bug“ bezeichnet werden. Es gibt sie wirklich – die toten Tiere in elektro-mechanischen Maschinen.
Fehlern auf der Spur
Die Sicherung auf dem Board scheint defekt zu sein, ich frage mich nur, warum. Denn die Kondensatoren sind ja getauscht worden. Wobei ich das eigentlich nicht mag, da ich dann nicht sehen kann, ob alle Schäden repariert sind.
Es zeigt sich, dass irgendwo auf der Low Voltage Seite ein Kurzschluss vorliegen muss, denn der Widerstand im 5V Bereich ist gering. Also habe ich den Spannungsregler im Verdacht, schadhaft zu sein. Auch das erlebe ich nicht zum ersten Mal, aber das Bauteil ist wieder verfügbar, eben nur viel teurer geworden. Mit etwas Aufwand lässt sich feststellen, dass der Spannungsregler wohl in Ordnung ist, Aber der kurze Stromfluss nach dem Einlöten der neuen Sicherung zeigt, dass ein Stepper-Treiber sehr heiß wird. Auch diese musste ich schon ab und an austauschen.
Es fällt auf, dass die Treiber ICs immer etwas mehr als angenehm warm werden, was ich nicht verstehe, denn bei ruhender Maschine sollte ja kein Strom durch sie fließen. Vielleicht ist es aber nötig, um die Motoren sicher in Position zu halten. Messen kann ich das aber nicht seriös auf einer Platine. Jedenfalls ist die Sicherung wieder kaputt.
Ich löte den Stepper Treiber also aus und messe noch mal den Widerstand im Versorgungs- Stromkreis. Der Widerstand ist nun deutlich höher. Also wieder eine neue Sicherung und ein erneuter Versuch. So eine Freude, die Spannung bleibt stabil und die Sicherung bleibt intakt. Die Pfaff 7550 regt sich wieder, aber es gibt keine Anzeige, nur die Hintergrundbeleuchtung ist aktiv.
Die Tasten sind nicht bedienbar. Ich prüfe also alle Frequenzen der Oszillatoren, um festzustellen, dass an einem Controller kein Takt erzeugt wird. Seltsam, was soll da passiert sein, der Controller regt den Oszillator an und dieser schwingt dann. So das Prinzip. Nur zufällig klopfe ich mal mit der Messspitze auf den Oszillator und der schwingt an. Das finde ich skurril, gehen Oszillatoren kaputt – und wenn ja wie? Rücksprache mit einem Techniker, der mehr Ahnung von Quarzen hat, ergaben, dass Quarze sehr wohl kaputt gehen können. Sie altern und auch mechanische Stöße könnten dazu führen, dass sie defekt sind. Dann könne es eben gut sein, dass durch kleine mechanische Anregung – also Klopfen des Oszillators – dieser kurz anschwingt.
Nun denn, wo bekomme ich so ein Bauteil her? Gesehen habe ich diese Oszillatoren schon, aber ewig nicht mehr im Handel. Das andere sind die Kondensatoren, die der Oszillator braucht, wie groß sind diese? Hier ist erst mal wieder eine große Pause, denn ich muss recherchieren, wie ich einen Quarz ersetzen kann.
Es geht weiter
Es geht weiter mit der Reparatur der Pfaff Creative 7550 Elektronik. Nach sehr langer Suche und verschiedenen Bestellungen habe ich ein vermutlich passendes Bauteil gefunden. Alles Bauteile in SMD Technik und ich habe immer noch kein ordentliches Lötwerkzeug für diese kleinen Bauteile. Ich träume ja noch von ein ERSA mk2 oder Ersa mk2 mit Lötkolben statt Heisßluft.
Leider finde ich keine Angabe zu den Lastkapazitäten des Oszillators, sodass ich in einer kleinen Versuchsreihe die Beschaltung ausprobiere. Dass ich kein Datenblatt für den Oszillator finde, mag an der unseriösen Quelle liegen. Ich habe, da mein Standard Händler Reichelt ihn nicht in der passenden Bauform hatte, natürlich die Suchmaschine bemüht und bin bei den seriösen Händlern immer auf horrende Versandkosten gestoßen, also 25€ Versand bei 1,44€ Warenwert, ist schon schrill, da habe ich auch Ebay und Amazon gesucht.
Als ich dann endlich was elektromechanisch Passendes gefunden hatte, habe ich es bestellt und leider nicht auf die Verfügbarkeit von einem Datenblatt geachtet. Darum der Aufwand mit der Versuchsreihe für die Kondensatoren.
Ein Resümee
Das alles hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen und war wirklich langwierig. Es funktioniert jetzt. Neben den schon gewechselten Kondensatoren, welche ich auch noch mal auslöten musste um ggf. Schäden darunter zu finden, habe ich auch noch weitere Kondensatoren ausgetauscht, da es nach langer Ruhezeit der Maschine schon mal zu Einschaltverzögerungen kam. Unter einem schon zuvor gewechselten Kondensator gab es einen Schaden, dem ich nur mit Hilfe langwierigen Messens auf die Schliche kam. Vielleicht werde ich demnächst keine Maschinen mehr zur Reparatur annehmen, an denen zuvor schon die Elektronik bearbeitet wurde. In diesen Fall hat mich die Reparatur viel Zeit gekostet, weil es ein unbekannter Fehler an zentraler Stelle war und dann noch ein Fehler an einer vermeintlich schon reparierten Stelle. Dieser Bericht gibt eigentlich nicht wieder wie viel Zeit, Geduld und Frustration die Arbeit in Anspruch genommen hat.
Ich danke der Nähmaschinen Besitzerin für Ihr Vertrauen und ihre Geduld!
Die „Pfaff Creative 7570“ kam im November 2024 gut verpackt und in Teile zerlegt zu mir. Ich habe sie für einen geringen Betrag bekommen, da sie unvollständig und auch teilzerlegt ist, sowie sehr gebraucht und verschmutzt. Hier schreibe ich noch mal, dass ich gern auch defekte Maschinen nehme, die nicht mehr gebraucht werden, da ich so Testobjekte und auch Bauteilspender habe.
Ein erste visuelle Inspektion ergibt, dass einige Teil fehlen, was ich auch schon durch den vorhergegangen E-Mail Austausch weiß. Bei den Preisen der Teile verstehe ich gut, dass die fehlenden Teile als Spender-Teile für andere Pfaffs verwendet wurden. Die kleine Übersicht zeigt schon sehr gut, dass die fehlenden Teile noch mal ca 200€ kosten werden; somit ist die Frage, ob sich ein Aufbau der Maschine noch lohnt.
Reinigen der Pfaff
Ich habe die Maschine erstmal gereinigt, denn egal, ob die Pfaff 7570 wieder aufgebaut wird oder aber als Ersatzteilspender dienen wird – ich möchte nicht immer so ölig schwarze Finger bekommen. Das Reinigen hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber durchaus Freude gemacht. Da ich ja immer gern meine Motorräder geputzt habe und mich am Putzergebnis erfreuen kann, putze ich auch gern mal eine ölige Nähmaschine. Das besondere hier ist ja, dass es ein Öl- und Staubgemisch ist, das entfernt werden muss. Die Maschine scheint wirklich viel genutzt worden zu sein.
Eektronik-Kontrolle
Da ich unsicher war, ob die Elektronik auch schon angefasst worden war, habe ich natürlich erst mal eine Sichtkontrolle der Platine vorgenommen und sehe nur, dass mal ein Kondensator gewechselt wurde. Dass die Platine aber schon herausgenommen wurde, ist klar, denn auf jeden Fall ist das Untergehäuse auf gewesen, was ich an den beigelegten Teilen sehe. Außerdem habe ich vorhin noch leicht metallisches Klimpern gehört und das war die Ursache, seht selbst. Eine abgebrochene Nadel unter der Platine kann natürlich zu Fehlern führen.
Die Frontplatte
Desweiteren entdecke ich, dass die Rückwärts-Taste etwas labberig in der Front hängt. Die Front ist auch nicht fest verschraubt und somit leicht abzunehmen. Es zeigt sich, dass eine der Befestigungsösen abgebrochen ist. Da stellt sich die Frage, ob sich das reparieren lässt. Ich habe mir also Gedanken gemacht und mir einen Ersatz konstruiert und gedruckt. Das scheint auch erst mal zu funktionieren. Um es noch besser zu machen, werde ich das Originalgehäuse vielleicht noch mal nacharbeiten und gegebenenfalls noch mal ein Teil drucken. Bei solchen Dingen freue ich mich sehr, dass ich einen 3D-Drucker und mit FreeCAD ein sehr tolles Programm habe, um die Teile zu konstruieren. Die FreeCad Software ist sehr Catia-ähnlich aufgebaut.
Die Pfaff 7570 wird also wieder so weit zusammengebaut, dass ich sie testen kann. Also erst mal die Platine und danach die Maschine. Alle Tests laufen zufriedenstellend. Ob der Transporter ordentlich arbeitet, werde ich später noch einmal prüfen. Auf den ersten Blick sieht der Vorschub nicht richtig aus. Ich teste ich mit meinem Testadapter, denn das beigelegte, nicht originale, Fußpedal funktioniert nicht an der Pfaff Creative 7570. Es gibt wohl auch Nachbauten der Original-Fußpedale, die kosten dann etwa die Hälfte des originalen Fußpedals. Ich warne hier mal davor, beliebige Pedale anzuschließen, nur weil der Klinkenstecker passt. Ich habe schon Reparaturen gemacht, die vermutlich genau deswegen notwendig wurden.
Der vorläufige Abschluss
Ich finde es schön, dass ich ab und an mal Maschinen angeboten bekomme – auch wenn sie defekt oder unvollständig sind. Denn ich möchte gern viele dieser Maschinen erhalten und stelle dabei immer wieder fest, das bestimmte elektronische Bauteile nicht mehr verfügbar sind – genauso wenig wie mechanische Teile. Die Pfaffs zu reinigen und die Elektronik zu prüfen, macht mir Spaß und ich nutze meine Freizeit dazu gerne.