Pfaff 7550-Fußpedal funktioniert nicht

Heute bekam ich eine Pfaff 7550 mit der Beschreibung, dass das Fußpedal nicht funktioniere. Ansonsten würden aber alle Taster und das Display funktionieren, hieß es. Ein erster Testlauf der Pfaff 7550 bestätigte die Angaben. Ob die Vorwärtsbewegung funktioniert, konnte ich nicht sehen, aber das Versetzen der Nadel seitwärts war intakt. Was hieß, dass zumindest ein Stepper funktionierte.

Die Pfaff 7550 sieht eigentlich völlig intakt aus

Das defekte Fußpedal der Pfaff 7550

Eine Messung des Fußpedals ergab, dass der Widerstand unendlich war und sich bei Betätigung nicht veränderte. Also galt es, das Pedal zu öffnen und mal nachzuschauen. Das erste, was ich sah, war, dass der Schleifkontakt arg verbogen aussah. Das Pedal war wohl mal aufgemacht und dann einfach wieder verschraubt worden. Und das, ohne auf das richtige Anliegen des Schleifers an die beschichte Platine zu prüfen. So konnte das Pedal an der Pfaff 7550 auch nicht funktionieren.

Ich habe die Platine gereinigt und das Pedal zusammengebaut. Nebenbei sei noch erwähnt, dass auch der Aufrollmechanismus nicht funktionierte. Diesen kann ich nicht reparieren, da ich hier eingestehen muss, diese Federmechanismen nicht zu beherrschen. Ich werde das also so wieder zurückgeben.

Das Fußpedal der Pfaff 7550 von innnen

Erster Test

Jetzt schloss ich mal mein Testpedal an die Maschine an, um zu sehen, ob das schon der Fehler war. Aber auch mit dem Testadapter bewegte sich nichts. Also habe ich die Pfaff 7550 Creative geöffnet und im Inneren gemessen. Die Pfaff 7550 sah gut aus, es fand sich die eine oder andere Wollstaubmaus, was aber normal ist. Ich habe keine Nadel oder anderes Metallisches gefunden, das unter Umständen zum Fehler in der Elektronik führen kann.

Die Versorgungsspannung sah unsauber aus auf dem Oszilloskop (leider kein Bild davon gemacht) und bei genauerer Ansicht der Kondensatoren stellte ich fest, dass einige auch schon ausgelaufen bzw. aufgebläht waren.

Das ist eine relativ normale Alterserscheinung der Kondensatoren. Wobei ich besonders bei den Pfaff-Maschinen feststelle, das die viel genutzten Maschinen weniger darunter leiden als die seltener genutzten Maschinen.

Ich tauschte also die offensichtlich beschädigten Kondensatoren aus, teilweise hatten die ausgelaufenen Kondensatoren sogar Leiterbahnen beschädigt. Also setzte ich diese wieder instand und lötete da die neuen Kondensatoren ein. An dieser Stelle vielleicht noch mal der Hinweis: Ich erlebe immer wieder Anfragen, ob ich Maschinen reparieren könne, die nach dem selbstgemachten Austausch der Kondensatoren immer noch nicht funktionieren. Ich rate davon ab, das, was so einfach zu sein scheint, zu machen, wenn einem der Blick oder die Möglichkeiten fehlen, die Kollateralschäden zu erkennen und zu beheben.

Dem Fehler auf der Spur

Die Controller der Pfaff 7550 liefen auch alle, was sich ja an der intakten Anzeige sowie der Tasten Funktion erkennen ließ – aber auch daran das die Quarze schwangen. Ich steckte also meine Testadapter in die Pfaff, anstelle des Fußpedals, da ich gern mit etwas zuverlässig Funktionierendem die Funktion prüfen wollte. Ich maß also Eingangssignale und deren Verarbeitung. Fand hier aber keinen Fehler. Das Pfaff 7550 Fußpedal funktionierte aber immer noch nicht. Vielleicht war der Motor defekt, oder aber die Ansteuerung des Motors.

Die Messung im Ansteuerungsbereich des Motors ergab, dass ein Defekt unter einem SMD-Bauteil die Ursache des Fehlers sein konnte. Ich tauschte also auch das SMD-Bauteil (Kondensator) aus und reparierte zuvor die darunter befindliche defekte Leiterbahn. Es ist eigentlich logisch, dass auch so ein SMD-Kondensator defekt sein kann, aber erlebt habe ich das noch nicht. Da ich glücklicherweise alles vorrätig habe, ließ sich das einfach reparieren. Ich habe ja auch schon mal einen SMD-Pegelwandler in einer Pfaff ausgetauscht; auch da war ich überrascht, weil auch diese Halbleiter selten kaputt gehen. Aber auch diese habe ich seitdem vorrätig.

Detail der Ansterungselektronik  des Fußpedals


Das Fußpedal der Pfaff 7550 funktioniert wieder

Nachdem diese weitere Reparatur erledigt war, steckte ich wieder alle elektrischen Kontakte zusammen und testete erneut. Die Freude war groß, die Maschine funktionierte wieder. Nun stöpselte ich auch das original Fußpedal an. Damit funktionierte die Pfaff 7550 einwandfrei. Das Fußpedal fühlt sich etwas hakelig an, ich habe die bewegten Kunststoffteile im Pedal schon mit Silikon behandelt, aber die Probleme scheinen nicht ganz behoben. Vielleicht braucht es hier mal ein ganz neues Pedal, wobei diese erstaunlich teuer sind.

Ich öffnete die Pfaff noch etwas weiter, um die Mechanik zu reinigen und zu ölen. Insgesamt sah die Maschine nicht sehr stark benutzt aus. Was mich angesichts des damaligen Anschaffungspreises wundert. Vielleicht ist die Maschine aber auch regelmäßig gewartet worden. Denn ich finde wenig Staub und Staub-Öl Mixturen.

Beim abschließenden Probenähen habe ich festgestellt, dass die Unterfaden-Spule wohl nicht richtig zur Spulenkapsel der Pfaff passte, denn die Spule fiel raus. Also nahm ich meine Spule und stellte fest, dass die Spannung des Unterfadens zu hoch war. Auch der Oberfaden war sehr stramm eingestellt. Beides justierte ich und machte eine erste Nähprobe. Darauf hin justierte ich noch ein wenig Ober- und Unterfaden-Spannung. Die Maschine war wieder fertig und konnte der Besitzerin zurückgegeben werden.


Abschließendes


Angenehm war, dass es so eine gepflegte und unverbastelte Maschine war. Und, dass die Reparatur in der Fehlersuche zwar viel Zeit in Anspruch genommen hat, aber dann recht logisch und einfach war. Das große Problem bei den Pfaff Elektronik-Reparaturen ist immer wieder, dass ich keine Schaltpläne habe und diese offenbar im WWW auch nicht existieren. Auch hier möchte ich nochmal hinzufügen: Ich habe große Achtung vor den Nähmaschinenmechanikern und davor, was diese alles können. Verstehe aber auch, dass es hier einfach aufhört, denn ohne Elektronikwissen und -fertigkeiten ist so eine Reparatur nicht möglich.

Pfaff Creative 7530, defekte Elektronik

Heute ist eine Pfaff Creative 7530 mit Elektronik-Fehler zu mir gekommen, mit der Bitte, mir doch einmal die defekte Elektronik anzugucken.

Die Fehlerbeschreibung

Die Pfaff 7530 lässt sich einschalten und das Display leuchtet, aber ohne Anzeige – die LEDS sind alle an oder auch nur eine (wie im Bild unten). Nähen ist nicht möglich, die Maschine reagiert nicht auf das Pedal. Die Pfaff 7530 hat also wirklich einen Elektronik Fehler.

Eine schöne Pfaff 7530

Die Pfaff 7530 hat den gleichen Unterbau wie die 7550 und 7570, sie lässt sich also genauso öffnen. Auch hier ist ein Kunststoff-Dom für die Abdeckung der Platine angebrochen. Ein Defekt, den ich schon häufiger gesehen habe. Vielleicht ist der Dom zu schwach dimensioniert oder das Alter des Kunststoffes ist die Ursache. Das Wesentliche ist aber, dass die Platine im gleichen Gehäuse viel kürzer ist als bei den 7550 und 7570.

Interessant ist auch, dass nur noch ein Micro-Controller Verwendung findet, während bei den Pfaff 7550 und 7570 zwei Controller und ein ASIC verbaut sind. Wobei das ASIC mir immer die größten Probleme macht, weil es keinerlei Dokumentation zu dem Bauteil gibt. Die Pfaff Creative 7530 hat nur einen Micro Controller, was die Fehlersuche deutlich einfacher machen wird.

Das Mainboard der Pfaff 7530

Erste Analyse, dem Pfaff 7530 Elektronik Fehler auf der Spur

Wie schon geschrieben: Microcontroller haben Datenblätter und es ist relativ einfach, diese dann zu prüfen. Da keine Daten angezeigt werden im Display und die LED’s nicht leuchten, liegt es nahe zu vermuten, dass der Controller nicht oder nicht richtig arbeitet. Also messe ich Signale wie Takt, Takt-Ausgänge und Reset-Eingang. Und siehe da, der Reset ist gesetzt.

Auf der Suche danach, wo das Signal entsteht, finde ich einen defekte Diode. Da ich viele Teile für die 75er Modelle schon vorsorglich bei Reichelt bestellt habe, kann ich diese einfach ersetzen. Beim nächsten Einschalten ist wieder eine Anzeige da und die rote – kein Unterfaden – LED leuchtet. Was richtig ist. Der Motor dreht wieder bei Pedalbetätigung und es scheint alles in Ordnung. Ich schalte die Pfaff 7530 aus und freue mich, dass sie wieder funktioniert.

Die Suche nach dem Elektronik-Fehler der Pfaff 7530 geht weiter

Am nächsten Abend, nach der Arbeit, schalte ich die Maschine noch mal ein und es zeigt sich ein anderes Fehlerbild. Alle LEDs leuchten, die Anzeige leuchtet, es werden aber keine Daten auf dem Display angezeigt. Diesen Fehler kenne ich auch von der Pfaff Creative 7550 und habe ihre Ursache bislang nicht finden können, einzig erwies sich, dass der ASIC (FPGA) nicht hoch läuft. Nun gehe ich aber davon aus, dass die 7530, die nur einen Microcontroller hat, reparierbar sein müsste. Nur: Wie finde ich die Ursache dieses Fehlers?

Frontplatine Pfaff 7530

Erfolge stellen sich ein

Ich habe Messungen der Versorgungsspannung gemacht und konnte feststellen, dass diese schwankte – abhängig von angeschlossenen Komponenten – und dass diese geringen Schwankungen der Spannung schon dazu führen, dass das Display zwar leuchtet, aber keinen Inhalt darstellt und die LEDS flackern. Ich habe mich also auf die Suche nach den entsprechenden Kondensatoren gemacht und die identifiziert, welche nicht mehr in einem guten Zustand waren.

Das Messen ist nicht ganz trivial, da der Kondensator mindestens einseitig ausgelötet werden muss. Ich tausche je nach Zustand und Alter der Maschine nicht gern alle Kondensatoren aus. Zum einen, weil das verschwenderisch wäre und zum anderen wäre es wenig seriös, einfach auf Verdacht zu tauschen.

Nachdem die Frontplatte – also Anzeige und Tastaturplatine – wieder in einem guten Zustand ist und der Prozessor wieder läuft, funktioniert die Maschine aber weiterhin nicht zuverlässig. Also suche ich weiter und finde am Ende noch einen Kondensator, der immer noch auffällig warm wird. Diesen habe ich ich dann auch noch getauscht. Ein erneuter Zusammenbau und Test zeigt, dass die Pfaff 7530 nun stabil zu laufen scheint. Ich werde noch weitere Tests machen, um sicher zu sein das die 7530 nun wieder stabil funktioniert.

Es dauert dann doch noch

Nachdem ich die Erfahrung schon mit anderen Maschinen gemacht habe, dass sie nach eine Ruhezeit Probleme mit dem Einschalten haben, lasse ich diesmal die Maschine noch stehen, um sie dann 24 Stunden später wieder einzuschalten. Dabei zeigt sich, dass auch diese 7530 mit Display Frjört und Fehlern bei LEDs und Taten startete.

Da ich schon die spannungsrelevanten Bauteile, da wo notwendig ersetzt habe, ist es natürlich fraglich, was das noch für ein Fehler sein könnte. Also habe ich wieder viel gemessen und dann entdeckt, dass die Platine offenbar nicht sauber durchkontaktiert ist oder auch gar nicht. Es handelt sich halt um eines der letzten Geräte, die noch von Pfaff gebaut wurden. Da Durchkontaktieren Kosten verursacht, mag es sein, dass es da, wo es nicht nötig war, auch nicht vorgesehen wurde. Dabei habe ich eben entdeckt, dass sich Spannungen unten und oben auf der Leiterbahn unterscheiden. Also habe ich die Seiten noch mal nach gelötet und weitere Tests durchgeführt. Die 24- und 48-Stunden Tests verlaufen nun erfolgreich. Die Pfaff 7530 ist also wirklich fertig.

Fazit zur Pfaff 7530 mit defekter Elektronik

Der Pfaff 7530 Elektronik Fehler war umfangreicher als erwartet. Insbesondere die defekte Diode hat mich überrascht. Die Pfaff Creative 7530 Edition ist eine interessante Maschine. Wenn ich die Entwicklungsreihenfolge der Pfaff Creative 75xx Modelle so betrachte – 7550, dann 7570 und dann 7530 – so sind da immer wieder kleine interessante Schritte zu erkennen. So hat die Pfaff 7550 noch einen größeren Anteil konventioneller Bauteile, während die Pfaff Creative 7530 nur noch SMD Bauteile nutzt.

Ein weiterer sehr großer Unterschied ist die Anzahl der Microcontroller in den Pfaff Creative Modellen. Während die Pfaff Creative 7550 und 7570 auf dem Motherboard zwei Microcontroller beheimaten – und ein ASIC alias FPGA. Bei der 7530 sind nur noch zwei Microcontroller verbaut und diese sind auch räumlich getrennt. Einer auf dem Motherboard, ein anderer auf der Anzeige/Taster Platine. Das reduziert natürlich auch dramatisch die Anzahl der Leitungen zwischen Motherboard und Anzeige/Taster Platine.

Das Display ist ebenso deutlich unterschiedlich, in der Pfaff Creative 7530 ist ein zweizeiliges Display verbaut, während bei den Pfaff Creative 7550 und 7570 ein größeres Pixel Display eingebaut ist. Das Display der 7550er und 70er hat auch noch eine separate Spannung für die Hintergrundbeleuchtung. Was ich etwas nachlässig bei der Pfaff 7530 finde, das ist, dass nur eine Flachbandleitung mit der Spannungsversorgung von LCD Anzeige und Controller auf der Frontplatte genutzt wird.

Da ich bislang weder die Flachband-Anschlüsse noch die Platinen-Sockel gefunden habe, kann ich mir keine Zwischenstecker bauen und den Strom messen. Interessent ist, dass ich diese Flachband-Anschlüsse kenne und erst kürzlich erst wieder in einem Kaffee Vollautomaten gefunden habe.

Keine Informationen über das ASIC / FPGA

Ein weiter Punkt, der die Reparatur der Pfaff Creative 7530 einfacher macht, ist, dass kein ASIC/FPGA mehr verbaut ist wie in den Pfaff Creative 7550 und 7570. Von diesem speziellen Pfaff-Bauteil habe ich keinerlei Datenblatt oder auch sonst wie geartete Information gefunden. Von hundert Pins kann ich vier eindeutig identifizieren, nämlich den Takt und die Spannungsversorgung. Alle anderen 96 Pins sind mir nicht bekannt. Wenn hier mal jemand etwas weiß, dann bitte her mit den Informationen.

Reparatur einer Schaltuhr Profitec TGE-1, Akku erneuert

Externe Spannung

Diese Schaltuhren sind schon lange in unserem Haushalt – und auf einmal verlieren sie ihre Uhrzeiten und sogar die gespeicherten Zeiten. Das war Grund genug, mal in die Schaltuhr Profitec TGE-1 reinzuschauen.

Die Schaltuhr TGE-1 wird an 230V Netzspannung betrieben. Da ist Vorsicht geboten, denn Bauteile können noch Netzspannung führen; auch bei ausgesteckter Schaltuhr. Ich habe den Verdacht, dass ich in der Schaltuhr Profitec TGE-1 einen Akku erneuern muss.

Hier noch der Hinweis: Die Arbeit an Netzspannung kann tödlich sein! Stellt immer sicher, dass alles abgeschaltet beziehungsweise ausgestreckt ist. Es ist möglich, dass Bauteile im Gerät noch Spannung führen. Das ist zu Beispiel in Schaltnetzteilen noch der Fall.

Nun aber weiter zur Reparatur der elektronischen Schaltuhr TGE-1. Ich schraube sie auf und sehe sofort, dass da ein Akku verbaut war: das kleine runde grüne Teil.

Hier ist das inner der Schaltuhr zu sehen

Da liegt es nahe, dass dieses Akku für die Speicherung der Daten verantwortlich ist. Also habe ich die Spannung eingebaut, gemessen und gesehen, dass sie unter der Nominalspannung von 1,2 Volt liegt. Darum habe ich das Akku ausgelötet und noch mal gemessen. Die Spannung war wieder höher, aber bei Anlegen eines Belastungswiderstandes bricht die Spannung ein. Zur Sicherheit habe ich noch einmal eine Spannung an die Schaltung angelegt, wo das Akku verbaut war. Dabei habe ich gesehen, dass die Anzeige aktiv ist. Daraus folgere ich, dass ich in der Schaltuhr Profitec TGE-1 den Akku erneuern werde.

Schaltuhr Test

Akku bestellen

Daraufhin habe ich mehrere Akkus bestellt, denn wie schon oben geschrieben: Wir haben mehrere von diesen elektronischen Schaltuhren TGE-1. Bei den Akkus handelt es sich um Nickel Metall Hydrid Typen mit 1,2V und 40mAh. Die habe ich bei http://www.ebay.de gefunden und dort bestellt. Die Akkus werden schnell geliefert. Was mir nicht gut gefällt: Dass die Akkus einzeln in relativ großen Kunststofftüten verpackt sind und das Ganze dann noch einmal verpackt in einer Kunststofftüte.

Etwas viel Verpackung für die kleinen Akkus

Heute habe ich einen Akku ausgepackt, die Spannung gemessen, um zu sehen, ob ich den Akku vor dem Einbau noch laden sollte. Das ist aber wegen der ausreichenden Spannung nicht nötig. Also habe ich den Akku in die elektronische Schaltuhr TGE-1 unter Berücksichtigung der richtigen Polung eingelötet. Und siehe da: Die Anzeige geht wieder an.

Die Anzeige funktioniert wieder

Alles in allem ist das eine eine schnelle Reparatur und die elektronische Schaltuhr muss noch lange nicht weggeworfen werden. Mir ist es wichtig, dass ich solche Teile repariere, um nicht unnötig viel Elektroschrott zu erzeugen. Hier noch einmal der Hinweis: Arbeiten an Spannung ist gefährlich und sollte nur von Menschen ausgeführt werden, die wissen was sie da tun.

Ctek MXS 5.0 mit defektem Schalter

Mxs Motorrad Led

Heute stellte ich fest, dass mein Ctek MXS 5.0 einen defekten Schalter hat. Zumindest vermute ich das, denn das Gerät lädt noch und der Schalter klackt auch noch – aber die Modi-Auswahl des Ctek MXS 5.0 funktioniert nicht mehr. Es könnte sich natürlich auch um einen Fehler am Controller oder im Signalweg handeln.

Das defekte MXS 5.0, die Umschaltung funktioniert nicht mehr

Also habe ich mal meine Suchmaschine gefragt ob es den Fehler gibt, und stelle fest, dass der nicht selten vorkommt. Es scheint auch oft der Taster des Ctek MXS 5.0 zu sein, der defekt ist. Nun ja, da ich das Elend des Taster-Wechselns schon von den Zahnbürsten kenne, denke ich, es wird nicht so schwierig werden. Ich habe eine Seite gefunden, auf der die Reparatur recht ausführlich beschreiben wird, das möchte ich euch nicht vorenthalten: Motor Talk Ctek Schalter. Ich schraube das Ctek MXS 5.0 also erst mal auf; dabei muss zuvor die rote Versiegelung durch eine Schraube entfernt werden.

Die Sicherung der Schraube

Das Öffnen der Ctek MXS 5.0 ist einfach, denn um die Versiegelung der Schraube muss ich mir keine Gedanken machen, da eh keine Garantie mehr besteht. Die Verriegelung der Leitungseinführung ist clever gemacht, der Boden verrastet die Leitungstüllen, sodass diese frei werden mit dem Entfernen des Bodens. Rausnehmen kann ich die Platine nicht, da die Leitungen angelötet sind und ich diese nicht auslöten möchte, wenn nicht unbedingt nötig.

Achtung: hohe Spannung möglich

Auch hier weise ich noch einmal darauf hin (wie schon bei anderen Reparaturen), dass der Stecker nicht mit Netzspannung verbunden sein darf, da die Gefahr von Verletzungen bis hin zum Tod besteht. Auch bei ausgeschaltetem Gerät kann infolge von elektrischen Ladungen die Gefahr von Stromschlägen bestehen.

Die Platine mit aufgesetzter Kappe. Damit der Druckpunkt an der Oberseite des MXS 5.0 nicht zu spitz an die "Folie" ragt.

Die Untersuchung des defekten MXS 5.0

Ich messe erstmal, ob der Taster durchhält,, was in Folge des relativ instabilen Aufbaus des zerlegten Ctek MXS 5.0 schwierig ist. Letzten Endes zeigt sich, dass der Taster in der Tat defekt ist und nicht schaltet. Nach Vermessen des Tasters weiß ich, dass ich so einen Taster habe, wenn auch nicht mit der korrekten Anschlussausrichtung. Das ist aber einfach zu ändern. Viel kritischer ist jedoch, dass auf dem Taster eine Kunststoffplatte mit einem kleinen Nippel ist, sodass die Taster-Achse ebenfalls ein Loch braucht. Das haben meine Taster nicht. Darum versuche ist es jetzt erst mal mit Kontaktspray. Während ich das Spray einwirken lasse, recherchiere ich im Internet nach entsprechenden Tastern, werde aber nicht fündig.

Die Lösung

Eine Messung zeigt, Kontaktspray hilft. Die Frage ist, wie lange. Aber erstmal wird es reichen, um das Ladegerät wieder in einen anderen Lademodus zu versetzen. Ich schraube also wieder alles zusammen und versorge das MXS 5.0 wieder mit Netzspannung. Die Umschaltung der Lademodi gelingt; somit funktioniert das Ctek Ladegerät wieder.

Das MXS 5.0 nicht mehr defekt, der Motorrad Mode
MXS 5.0 nicht mehr defekt. der Recondition Mode

Zum Schluss für den defekten Schalter

Es ist interessant, dass ein Ladegerät mit so viel Elektronik tatsächlich an der Funktion eines Tasters scheitert. Die Beschaffung eines Tasters gleicher Bauart wird schwierig, solange ich nicht weiß, wie der Taster heißt. Wenn ich diesen nicht finde, habe ich aber durchaus noch Ideen, wie sich der Taster ersetzen lässt, wenn Kontaktspray nicht mehr hilft.

Yamaha RDX E700

Der kleine kompakte Yamaha RDX E700 Receiver wurde mir von einem lieben Kollegen anvertraut. Der Fehler ist recht schnell erklärt: Der RDX E7000 lässt sich nicht einschalten. Der Kollege wies mich noch auf ein Video hin, wo ein solcher Receiver repariert wird. Das habe ich mir angeschaut, nur um zu erfahren, dass am Ende der Yamaha RDX E700 nicht repariert werden konnte, weil der Prozessor defekt sei.

Yamaha RDX E700

Also habe ich den Yamaha RDX E700 erstmal aufgeschraubt und bin beeindruckt, wie kompakt diese Anlage aufgebaut ist. Schön ist, dass man im Internet Schaltpläne findet. Von den Pfaff-Nähmaschinen bin ich nicht so verwöhnt – da existieren offensichtlich gar keine Schaltpläne. Jedenfalls ist die Netzteilplatine schnell identifiziert, denn wenn so ein Receiver gar nicht mehr reagiert, liegt es nahe, dass dort ein Fehler vorliegt. Die Platine baue ich aus und schließe sie wieder an Spannung an, um zu prüfen, welche Spannungen erzeugt werden. Da es eine Standby-Versorgung geben muss, sollte diese Spannung zumindest vorhanden sein.

Vorsicht mit Netzspannung

Hier möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass es sich um Schaltnetzteile handelt, die an Netzspannung angeschlossen sind und sogar noch eine höhere Spannung erzeugen, mit der die Trafos beaufschlagt werden. Ich nutze einen Trenntrafo und habe eine entsprechende Ausbildung. Also bitte seid, wenn ihr so was macht, sehr vorsichtig: Fehler können tödlich sein. Die Spannung im Standby-Teil der Schaltung wird nicht erzeugt. Sicherung etc. sind in Ordnung. Weitere Untersuchung zeigt, dass ein Kondensator nicht mehr in Ordnung ist. Nachdem dieser ausgetauscht ist, liegt wieder eine Standby-Spannung von 5,4V – 5,6V an.

RDX E700 Powersupply Board

Leider keine Funktionen des Yamaha RDX E700

Aber auch wenn die Spannung zum Einschalten nun wieder vorhanden ist, so lässt sich der Yamaha RDX E700 Receiver immer noch nicht einschalten. Interessant ist, dass die Spannung am Schalter noch anliegt, aber das Schaltsignal nicht am Eingangstransistor auf der Netzteilplatine ankommt. Hier werde ich also weiter suchen.

RDX E700 Top View of narrow interior

Um den Signalweg zu verfolgen, muss ich das CD Laufwerk ausbauen. Jetzt lässt sich das Signal auf der Basis-Platine verfolgen. Im Lauf des Messens stelle ich fest, dass der Signalweg in Ordnung ist, aber die Spannung nicht stabil anzuliegen scheint. Da hilft nur das Oszilloskop.

Hier ist zu sehen, dass die Standby-Spannung zu klein ist und eine Welligkeit hat, die zu groß scheint. Also schaue ich wieder in den Schaltplan, um zu identifizieren, ob und welche Kondensatoren die Spannung stabilisieren. Den Schaltplan möchte ich nicht verlinken und vom Oszilloskopieren habe ich kein Bild gemacht – schade.

Da die Netzteil-Platine stellenweise recht eng ist , musste ich erst mal wieder passende Kondensatoren bestellen, dabei kam es noch zu eine Fehllieferung, aber Reichelt schaffte schnell Ersatz, danke dafür! Die Kondensatoren habe ich also ausgetauscht und wieder alles soweit zusammengebaut, um zu testen. Siehe da, Messen und Überlegen hat geholfen, der Yamaha RDX E700 funktioniert wieder.

Yamaha RDX E700 repaired

Die Arbeit an Schaltnetzteilen ist gefährlich!

Ich stelle fest, dass mir Schaltnetzteile durchaus gefallen, seit ich mich mal eingelesen habe und die Funktion besser verstehe. Jetzt schaue ich mir vielleicht noch weitere Schaltnetzteile an, die ich bislang nicht reparieren wollte / konnte. An dieser Stelle weise ich noch mal darauf hin, dass die Spannung „sehr“ hoch sind, also schnell bei 300V. Und 230V Wechselspannung am Eingang, das ist gefährlich und davon soll jeder die Finger lassen, der keine entsprechende Ausbildung hat und nicht über die notwendigen Schutzeinrichtungen verfügt.