Ikea-Funktaster für eine Lichtleiste

Heute hat mir eine liebe Kollegin ihren Ikea-Funktaster für eine Lichtleiste aus ihrer Küche gegeben. Der Funkschalter ist ‚runtergefallen und funktioniert seitdem nicht mehr. Dass es nicht an den Batterien, liegt hat sie schon geprüft. Bei Ikea hat sie auch schon nachgefragt, ob es einen Ersatzschalter gibt. Also habe ich mir den Funktaster mal auf den Tisch gelegt und betrachtet.

Der IKEA Funktaster ältere Generation

Der Ikea Funktaster für die Lichtleiste ist erst mal einfach zu öffnen, da ja auch die Batterien gewechselt werden müssen. Zur Platine gelangt man etwas schwieriger, sie sitzt in einem eingeklipsten Kunststoffgehäuse. Ich schaue mir die Platine an, ob sich vielleicht durch den Fall auf den Boden etwas gelöst hat. Das ist aber sehr herausfordernd bei diesen kleinen SMD-Bauteilen, da hilft es, eine Lupe zu haben. In der Industrie gibt es da schöne Rework-Stationen (Link zu Ersa) mit Mikroskop oder Kamera und Bildschirm. Bis auf einen vielleicht fehlenden Kondensator sehe ich aber nichts. Ein loses Bauteil liegt auch nicht im Gehäuse.

Das geöffnete Gehäuse

Ich bestrome die Platine also mit einem Netzteil und betätige den Funktaster: Wie ich vermutet hatte, gibt es eine Kontroll-LED und die funktioniert ab und an bei Tastendruck. Also zeigt die LED vermutlich an, wenn etwas gesendet wird. Die LED leuchtet aber nicht bei jedem Tastendruck. Das lässt mich vermuten, dass eine defekte Lötstelle die Fehlerursache ist. Da kommen infolge des Sturzes eher schwere größere Bauteile in Frage. Ich habe die Platine noch einmal unter die Lupe gehalten, es ist aber nichts zu sehen. Also habe ich auf Verdacht die Schalter-Kontakte nachgelötet. Das hat aber keine deutliche Verbesserung gebracht; der Ikea-Funktaster funktioniert immer noch eher sporadisch.

Platine des Ikea Funktasters

Da bleibt also noch der Quarz, den ich als nächstes nachlöte – und das bringt den Erfolg. Nun leuchtet die LED des IKEA-Funktasters bei jeder Betätigung des Tasters. Mit dem intakten Funktaster kann die Lichtleiste weiter verwendet werden. Ikea scheint keinen Ersatz zu bieten, denn dieses System existierte wohl noch vor dem „Tradfri System„.

Fazit

Mich freut es, viel Kunststoff und seltene Erden vor dem frühzeitigem Ende auf einer Müllhalde bewahrt zu haben, wenn es auch auch wieder circa eine Stunde Arbeit (denken und tun) war und natürlich ein wenig Energie für Licht und Löten so wie ein wenig Material in Form von Lötzinn verbrauchte.

Jura Ena 3

Die „Jura Ena 3“ kam zusammen mit der Francis Espresso Maschine zu mir, nur darum habe ich sie überhaupt zur Reparatur entgegengenommen, denn ich nutze ja meine Freizeit zum Reparieren und da muss ich ja nicht alles machen.

Denn ich habe zwar immer mal wieder für andere Freunde auch diese Automaten repariert; aber Spaß macht das nicht, es gibt sicher viele Experten gerade für diese Art von Espresso-Automaten.

Jura Ena 3 bei der Ankunft, der erste Fehler ist schon zu erkennen, keine Schublade obwohl eingeschoben

Schon das Aufmachen dieser Kunststoffgehäuse finde ich nicht schön. Bei der „Jura Ena 3“ suche ich lange nach den Entriegelungsmöglichkeiten für die Seitenwände. Die Seitenwände sind über eine interessante Mechanik verriegelt. Ich muss dazu vorne und hinten, unter dem Jura Label, Ovalschrauben lösen.

Wenn die „Jura Ena 3“-Seitenwände dann ab sind, bieten Automaten meist einen elenden Anblick, aber seht selbst. Hier wohnt schon jemand, Schimmel ist hier nicht drin – aber überall Kaffeepulver und Spritzer. Das ist bei Siebträgern ein anderes Bild. Die mir bekannten sind innen nie in einem solchen Zustand und das Aufschrauben ist auch schöner. Bei Kunststoff fürchte ich immer, dass etwas abbrechen kann.

Die Maschine stand lange und wurde als Heimstätte eines Achtbeiners  genutzt
Die sehr verrostete Schraube, in diese habe ich einen Schlitz gefräst um sie Raus drehen zu können.

Bei der Brüheinheit ist die untere Befestigungsschraube sehr verrostet, die muss vermutlich rausgebohrt werden. Mit einen Werkzeug bekomme ich sie nicht mehr gedreht. Da die Maschine keinen Kaffee mehr ausgibt, aber noch Wasser nimmt und es dann unten in die Auffangwanne als Kaffee abgibt, muss die Brüheinheit aber raus.

Die Teile sind da, es geht weiter mit der „Jura Ena 3“

Die Brüheinheit ist eine revisionierte, wie man sie auf verschiedenen Seiten angeboten bekommt. Ich muss sagen, diese macht eine sehr guten Eindruck. Ich habe alle Anbauteile wieder angebaut, vermisse aber den Trester-Schieber, den ich auf Explosionszeichnungen gesehen habe, und ich erinnere mich an die braunen Plastikteile, welche im Inneren der Maschine lagen. Ob das die Trester-Schaufel war? Nun, ich werde also auch diese noch bestellen. Angenehm günstig zu bekommen ist diese hier, zumal ja immer das Teil inklusive Versand berechnet werden muss.

Die neue VA Schraube welche nun die Brüheinheit der Jura Ena 3 in Position hält.

Die verrostete Schraube habe ich durch eine Edelstahl PT Schraube 3,5 x 12 ersetzt. Diese gibt es auch in vielen Shops, aber da sind dann die Brüheinheiten zu teuer – oder aber sie haben diese nicht und dann kosten die Schrauben als Einzelstücke auch zu viel. Also habe ich bei SAMS einfach mal ein Paket bestellt. Ich kann also noch mehr „Jura Ena 3“ und 6 und andere Automaten reparieren.

Endschalter in der Jura Ena 3 zum erkennen der Schublade

Wie im ersten Bild zu sehen ist, meldet die „Jura Ena 3“, dass die Schublade nicht eingeschoben ist. Was sie aber ist und demnach ist der Schalter an der falschen Position. Den Schalter habe ich also neu kalibriert und nun wird auch die eingeschobene Schublade wiedererkannt.

Nun teste ich die Maschine erst einmal. Dabei zeigt sich, dass der Auslauf vorne aus den beiden Auslässen nicht gleich ist. Also spüle ich die Maschine jetzt erst mal mit Kaffeefettlöser durch und entkalke sie im Anschluss noch. Das hilft schon sehr. Es kam auch viel braune Flüssigkeit raus, aber der Auslauf aus den beiden Kaffeeauslaufröhrchen vorne ist immer noch nicht gleich.

Abbau der Auslaufeinheit

Ich werde also die Auslaufeinheit ausbauen. Zwischenzeitlich war die Maschine zwar schon wieder zu, denn ich hielt meine Arbeit ja für beendet, aber so ist es eben. Nach dem Öffnen der Auslaufeinheit habe ich sie mit Wasser durch gespült und mit einer kleinen Strohhalmspühlbürste gesäubert. Auch das bringt wenig Verbesserung, zumal man von unten nicht an/ in die Röhre kommt und von oben aus nicht nach ganz unten, das verhindert ein Knick in der Leitungsführung. Also habe ich die entsprechenden Teile noch mal in Kaffeefettlöser eingelegt. Dann wieder mit Bürste und Zahnstocher bearbeitet, bis endlich alles frei war. Da kam wirklich noch viel alter Kaffee raus. Dieses Teil kann auch neu gekauft werden, z.B. hier: www.juraprofi.de. Aber wenn es, auch mit Aufwand, zu reinigen ist finde ich das sinnvoller, als noch mehr Plastik in Umlauf zu bringen.

Was es noch zur „Jura Ena 3“ zu sagen gibt

Ich mag Vollautomaten nicht gerne, ich finde richtige klassisch anmutende Maschinen mit der E61 Brühgruppe und Heizkessel schöner. Nichtsdestotrotz kann ich sagen, dass ich mich jetzt mal auf den Kunststoff eingelassen habe und es eigentlich ganz gut voran ging. Was Zeit kostete, war, die verschiedenen Teile zu suchen und dann zu bekommen. Die Schläuche habe ich nicht getauscht. Werkstätten inkludieren das ab und an in ihre Festpreise. Ich habe aber kein Schlauchlager. Es würde viel zu teuer werden, diese alle einzeln zu bestellen. Dass ich nun viele Schrauben habe, die anscheinend in vielen Kaffeevollautomaten verbaut sind, lässt mich überlegen, ob ich nicht doch noch einige reparieren werde.

Philips Sonicare HX6960

Heute möchte ich noch mal über die Reparatur einer Philips Sonicare HX6960 berichten. Ich habe zwei Philips Sonicare HX6960 bekommen, die unterschiedliche Fehler aufweisen: Die eine Sonicare vibriert/schwingt kaum, die andere lässt sich nicht einmal mehr einschalten.

Öffnen der Philips Sonicare Zahnbürsten

Das Öffnen geht relativ leicht von der Hand, da die Philips Sonicare Zahnbürsten noch nicht alt sind und der Kunststoff noch ausreichend weich ist. Es ergeben sich sehr unterschiedliche Eindrücke vom Zustand der „Philips Sonicare HX6960 Zahnbürsten“. Die eine Bürste sieht gut aus, bis auf die stark verkrustete Dichtung am Kopf. Die andere HX6960 hat nicht nur eine verkrustete Dichtung, sondern auch im Inneren viel Wasser und Zahnpasta gesehen.

Das sehr verschmutzte innere der Philips Sonicare HX6960

Neue Taster für die HX6960

Neue Taster für die Philips Sonicare HX6960 zu finden, ist aber in der Tat kein leichte Aufgabe. (Tage)langes Recherchieren im Internet und das Bestellen von verschiedenen Ausführungen bringt nach Wochen dann die richtigen Schalter zutage. Ich habe den alten Taster ausgelötet und den neuen eingelötet. Hier empfiehlt sich geeignetes Lötwerkzeug. Mit neuem Taster lässt sich die „Philips Sonicare HX6960“ wieder perfekt einschalten. Der andere Taster für die Mode-Einstellung funktioniert problemlos.

Der defekte Schalter oben im Bild

Bei der anderen Philips Sonicare HX6960 ist nur die Einstellung zwischen Magnet und Spule wieder neu zu justieren, was mir ja immer wieder Freude macht, weil ich dabei gut mein schöne alte Fühlerlehre zum Ventileinstellen nutzen kann. Bei beiden E-Zahnbürsten habe ich auch noch die Kopfdichtungen ausgetauscht, da diese arg verschmutzt und hart sind. Die Kappen wurden natürlich auch erneuert.

Die Fertigen Zahnbürsten, daneben sind die alten Dichtungen zu sehen

Schlussbetrachtung

Dass die Taster in den Philips Sonicare Zahnbürsten kaputt gehen, scheint ein Problem zu sein. Leider habe ich von einer vergangenen Reparatur keine Rückmeldung, ob der Schalter noch funktioniert. Ein Austausch scheint mir die bessere Lösung zu sein. Allerdings: Ich habe leider auch keine Schalter von einem europäischen Markenhersteller gefunden, die ich verwenden könnte, sondern vermutlich Schalter aus China. Die Platine in den Zahnbürsten ist aber auch „made in China“. Jedenfalls sehe ich mich jetzt in der Lage, die Taster zu wechseln, was ich sehr befriedigend finde. Denn es ist nicht einzusehen, dass Zahnbürsten schon nach wenigen Jahren wegen dieses Taster defektes weggeworfen werden müssen.

Francis Francis X1

Um zu identifizieren, welche Maschinen-Generation da vor mir stand, musste ich intensiv im Internet recherchieren. Die erste Generation besaß noch einen Alu-Boiler, während die folgenden Generationen einen bronzefarbenen Boiler haben. Diese Francis Francis X1 hier ist also eine Maschine der ersten Generation. Das Modell wurde von 1999 bis 2004 gebaut.

Francis Francis X1 Ankunft

Die erste Inaugenscheinnahme

Die Bauzeit deckt sich auch mit dem Datumsaufdruck der defekten Pumpe. Diese ist den Angaben zufolge im Jahr 2000 gefertigt worden. Damit sind wir auch schon beim offensichtlichen Defekt: Die Pumpe funktioniert nicht. Warum das so ist, lässt sich leicht am geschmolzenen Kunststoff der Pumpe erkennen.

Die zu hieße gewordene Ulka EP5

Dass ich die Maschine zuvor einer Eingangsmessung unterzogen und anschließend auf Fehler hin getestet habe, versteht sich von selbst. Das Aufschrauben der Maschine war einfach und ich bin überrascht wie die Francis Francis X1, Erste Generation, von innen aussieht. Ich hatte aufgrund der Bauform erwartet, dass auch so was wie ein Thermoblock wie z.B in der Ascaso vorhanden sei, aber es sieht eher aus wie ein klassischer kleiner Boiler mit Heizung.

Blick von oben in die Francis Francis X1

Also habe ich eine Pumpe bestellt, diese eingebaut und die Maschine wieder bestromt. Die Pumpe funktioniert, die Heizung regelt richtig, aber es kommt kein Wasser aus dem Sieb. Daraufhin habe ich das Sieb ausgeschraubt und bin schlicht erstaunt, wie viel da heraus rieselt.

Der stark verschmutzte Siebträger

Die Reparatur der Francis Francis geht weiter

Also habe ich angefangen, die Maschine mit Kaffeemaschinen-Reinigungstabletten zu entkalken. Was aber nicht klappt: Der Boiler bleibt dicht. Die Pumpe pumpt und kann dann nicht mehr Druck aufbauen. Und dennoch kommt kein Wasser aus dem Siebträger. Also habe ich den Boiler ausgebaut und geöffnet. Immerhin, die Heizung ist kalkfrei, aber es findet sich noch mehr Schmutz am Boden des Boilers. Es steht auch auch noch im Wasser-Auslaufrohr. Das ließ sich dann aber mit ein wenig Stochern herausdrücken. Dann habe ich alles noch einige Male mit Wasser durchgespült und wieder zusammengebaut. Die Boiler-Dichtung zuvor noch mit ein wenig Silikon benetzt. Ich hoffe dabei, dass der Boiler dicht wird, ansonsten muss ich mich auf die Suche nach einer Ersatzdichtung machen. Das wird nicht einfach, da es laut Recherche ja keine Ersatzteile mehr gibt für die Francis Francis X1 der ersten Generation.

Der Test

Der erste Test nach dem Zusammenbau mit neuer Pumpe ist erfolgt. Natürlich wird sicherheitshalber erst eine Messung nach VDE durchgeführt um sicher zu gehen, dass nach dem Zusammenbau nichts Elektrisches defekt ist. Im Anschluss pumpe ich erst mal Wasser in den Kessel und die Francis Francis X1 heizt. Leider tropft sie ein wenig aus dem Siebträger. Das meint zum einen, das Wasser heraus kommt, zum anderen, dass die federbelastete Dichtung nicht richtig schließt. Als nächstes teste ich die Dampfheizung: Die Temperatur steigt und das Thermostat schaltet ab.

Das Brühventil der Francis Francis ist undicht

Ärgerlich ist, dass so etwas wie das undichte Brühventil erst auffällt, wenn die Maschine Wasser hat bzw. Wasser überhaupt pumpen kann. Also bestelle ich ein Ventil. Das ist alles ein wenig Spekulation, denn eigentlich gibt es ja keine Ersatzteile mehr für die Francis Francis der 1. Generation. Aber ich habe Feder- und Silikonventilkopf vermessen und es mal riskiert. Die Adresse: https://kaffeeshop-hamm.de/. Die Federkonstante konnte ich nicht ermitteln. Ich habe bei den Espresso- und Kaffee-Versendern aber auch noch nicht gesehen, dass diese angegeben wird.

Nach einigen Tagen des Wartens

Die Feder mit Ventil eingebaut und die Maschine erneut betrieben. Diesmal lässt sie sich heizen, ohne zu tropfen. Bei der Dampferzeugung tropft sie immer noch minimal. Was aber nicht ganz ungewöhnlich ist, da sich die Feder ab einem bestimmten Druck öffnen wird und muss, denn sonst könnte die Pumpe ja kein Wasser in den Siebträger befördern.

Die fertige Francis Francis X1

Schlussbetrachtung

Diese alten Maschinen wieder zu reparieren, ist sicherlich richtig und wichtig. Es ist jedoch mit viel Rechercheaufwand verbunden und auch mit Kosten. Denn es gibt immer ein Risiko, falsche Teile zu bestellen, die nicht mehr zurückgegeben werden können, wenn sie probehalber verbaut wurden. Auch überrascht mich immer wieder, wie viel Kalk und Kaffeefett sich in so einer Maschine ansammeln. Das erklärt mit, warum Kaffeevollautomaten gern den Benutzer zwingen, eine Reinigung durchzuführen. Bei dieser Maschine ist es auch schade, dass nur ein Siebträger für Tabs dabei war. Ich konnte somit keinen Test mit Kaffee machen.

Pfaff Creative 7570

Ich erhielt wieder eine defekte Pfaff Creative 7570, die schon viele verschiedene Händler gesehen hatten. Aber niemand sah sich in der Lage, sie zu reparieren, da es sich um einen Elektronikfehler handelt.

Damit ist die Maschine bei mir natürlich genau richtig. Als leidenschaftlicher Elektroniker widme ich mich sehr gern elektronischen Problemen. Das Interessante bei den Pfaff 75xx Modellen ist, dass sie nur sehr selten wiederkehrende Fehler haben und die Fehlerbilder immer wieder anders sind. Das spricht aber auch für die Pfaff Elektronik: Sie wurde so gut konstruiert, dass nicht standardmäßig etwas Bestimmtes kaputt geht.

Die defekte Pfaff creative 7570 bei der Ankunft.

Erstes Einschalten

Ich habe die Maschine also erst mal eingeschaltet. Das Display leuchtete, ansonsten passierte nichts. Also ganz anders zum Beispiel als bei der 7550 (Link auf Artikel), die einfach los lief oder weiter lief. Das ist also eine ernsteres Problem. Ich hoffe sehr, dass es nicht so ist wie bei einer 7570, die ich nicht reparieren konnte, bei der das ASIC sehr heiß wurde und die auch keine Funktion hatte. Zu dieser Maschine habe ich keine Artikel verfasst. Denn ich fand es sehr frustrierend, dass dieses zentrale Bauteil defekt ist und dass es wirklich nicht zu ersetzen ist.

Öffnen der defekten Pfaff Creative 7570

Bei der ersten Umschau sind Unterschiede zur nicht dokumentierten 7570 zu sehen. Hier sind die Flachband-Leitungssockel mit den Farbcodes ihrer Stecker gekennzeichnet. Also: alle Stecker auf der Platine sind schwarz. Es sind auch keine nach gelöteten Leitungsbrücken zu sehen, alles spricht dafür, dass dies hier das wirklich ein Serienmodell ist. Die nicht dokumentierte sah da noch anders aus.

Flachbandstecker Sockel der Pfaff Creative 7570

Beginn der Messungen an der defekten Pfaff Creative 7570

Die ersten Messungen, die ich an der defekten Pfaff Creative 7570 vornehme, zeigen, dass die 5V Versorgungsspannung nicht vorhanden ist. Also ist vielleicht der Spannungsregler defekt oder die Sicherung. Aus den weiteren Messungen kann ich erkennen, dass wohl die Sicherung defekt ist. Den Fehler für den Ausfall der Sicherung hingegen sehe ich noch nicht. Also wechsle ich die Sicherung und schalte die Maschine in der Hoffnung ein, dass sie einfach wieder funktioniert.

Weitere Suche

Die Maschine ist also kurz an. Auf dem Display sehe ich Zeichen und die LEDs leuchten auf. Aber nach kurzer Zeit ist das Display wieder leer und die LEDs sind aus. Also fühle ich mal die Temperatur der Bauteile – in der Hoffnung, dass es nicht das ASIC ist oder einer der Controller. Diese sind aber kühl. Hingegen ist der mittlere der Stepper-Treiber sehr, sehr warm. Defekte Stepper-Treiber kenne ich schon von der 7550 . Warum diese Schaden nehmen, ist mir noch nicht klar, ob das Alter oder ein zu hoher Strom die Ursache ist.

Test des Stepper Motors

Da ich mir ja schon mal einen Stepper-Treiber für die Motoren in der Pfaff aufgebaut habe, habe ich erst mal den Motor getestet. Dieser funktioniert und und scheint frei zu laufen. Daraus und aus der hohen Temperatur des ICs schließe ich, dass in der Tat der Treiber defekt ist und ausgetauscht werde muss. Da die Treiber ICs abgekündigt sind, bin ich froh, noch einen Treiber zu haben und diesen löte ich dann ein. Die Treiber ICs haben im Übrigen eine andere Bezeichnung hier in der defekten Pfaff Creative 7570 als in den Pfaff Creative 7550, aber sie sind laut Datenblättern identisch.

Erneute Inbetriebnahme der Pfaff CReative 7570

Nun tausche ich also noch die Sicherungen, die Reichelt, mir zügig geliert hat. Solche werde ich wohl mal wieder kaufen müssen – bei dem Verbrauch. Ich schalte die Maschine ein. Hurra, sie funktioniert! Nach fünf Minuten und auch nach zehn Minuten. Ich nehme noch mal das Oszilloskop und schaue mir die Signalverläufe an. Diese sehen alle gut aus. Die Spannungen sind auch wieder stabil vorhanden.

Die defekte Paff Creative 7570 ist also wieder in Ordnung. Ich werde sie noch ein wenig pflegen, gegebenenfalls etwas ölen, denn sie klingt etwas laut. Dann noch mal etwas zur Probe nähen – vielleicht mal wieder ein Seepferdchen oder einen Bären (Link) – bei dem ich gut sehen kann, ob das nach rechts und nach links Schieben des Stoffes funktioniert.

Der 80C32 Prozessor Takt der PfAff CReative 7570

Resümee

Weil diese Maschinen mechanisch so hervorragend sind und auch elektronisch am Anfang der Achtziger weit vorn waren, finde ich diese Maschinen sehr erhaltenswert. Ich hoffe, dass noch mehr Pfaff Crative 7570 mit defekter Elektronik den Weg zu mir finden und ich sie durch eine Reparatur erhalten kann.