Die Buderus M006 Karte gehört in ein Buderus Modul Rack, wie es vermutlich in vielen Öl- und Gasheizungsanlagen zu finden ist. Die defekte Buderus M006 habe ich in der Verwandtschaft, auf dem Heizkessel liegend, vorgefunden – im Rack steckt schon eine neue M006.
Nicht die erste defekte Buderus Karte, die ich repariere
Da ich zuvor auch schon mal das Timer Modul repariert hatte, interessiert mich diese Karte natürlich auch. Von der Timer Modul-Reparatur habe ich leider weder Bilder noch Dokumente, ich erinnere mich nur noch: Jemand sagte mir, dass die Karte defekt sei. Die können man nicht reparieren, sondern nur austauschen. Da es im Sommer war, war also Zeit genug sich einer Reparatur zuzuwenden, die dann auch erfolgreich war. Die Karte ist auch immer noch in Betrieb.
Die Buderus M006
Nun aber zur M006. Diese Karte regelt die Brauchwasserpumpe und misst dazu die Temperatur. Welcher Defekt nun genau vorlag, konnte mir der Besitzer nicht weiter erklären. Ich habe mir also Unterlagen zum 3320 Modul Rack und den Temperaturfühlern zusammen gesucht, um die Karte testen zu können.
Dann habe ich die entsprechende Kontaktleiste gesucht und die Karte mit Versorgungsspannung betrieben. Hier zeigte sich schnell, dass die Kleinspannung nicht in Ordnung war und – wie häufig in solchen Fällen – war der Kondensator defekt. Den Kondensator habe ich dann erst mal provisorisch ausgetauscht und die Spannung geprüft. Den Kondensator mit der richtigen Ausrichtung habe ich anschließend bestellt bei Reichelt und dann eingelötet. Mit Hilfe simulierter Eingangswerte kann ich die die Karte nun testen – und sie funktioniert .
Auch hier wieder der Hinweis, es wird mit 230V Netzspannung gearbeitet, das kann gefährlich sein! Ich mache das, weil ich eine entsprechende Ausbildung besitze und Technik zur Verfügung habe, um die Gefahren bei der Arbeit an diesen Modulen zu minimieren.
Resümee
Es ist schade, dass Elektroniken wie die Buderus M006 einfach aussortiert werden, um dann zum Elektroschrott zu werden. Sie sind reparierbar, auch die komplexeren Karten, wie die Timer Karte. Wenn mir mal ein Modul Rack, z.B 3320, über den Weg laufen sollte, so werde ich mir das so zurecht machen, dass ich eine Testumgebung für diese Kartengeneration habe und somit gegebenenfalls bestehende Gas- und Ölheizungen weiter erhalten werden können und nicht zu Müll werden. Auch wenn unter C02-Aspekten fossile Brennstoffe kritisch sind, mag es durchaus sinnvoll sein, bestehende Anlagen zu erhalten und nicht zu Müll zu machen.
Natürlich habe ich als erstes gemessen, ob die undichte Bezerra BZ10 intakte Schutzleiter und Isolation hat. Das war auch der Fall. Daraufhin habe ich entkalktes Wasser in den Wassertank gefüllt und die Maschine wieder eingeschaltet. Der Druck steigt nur wenig und sehr langsam, was bei 1,4 KW Heizleitung seltsam ist. Das Gerät erzeugt Dampf und auch der Heißwasser-Austritt funktioniert. Dann habe ich den Kaffee-Bezugsknopf gedrückt und Wasser kam aus dem Siebträger – aber Wasser war ebenso unter der Maschine zu finden. So hatte es auch die Besitzerin berichtet. Das Erschreckende war jedoch, dass sich bei der erneuten Isolationsmessung zeigte: Es lag ein Fehler vor. Klug, dass die Maschine nach dem Wasseraustritt gleich außer Betrieb genommen wurde, denn sonst wäre der FI Schalter die letzte Instanz gewesen, Schäden für Menschen zu verhindern.
Die undichte Bezerra BZ10 wurde geöffnet
Es war also klar, die Maschine muss geöffnet werden, um die Undichtigkeit zu finden. Sehr schön ist, dass Inbusschrauben der gleichen Größe verwendet werden. Die Maschine ist schön und solide aufgebaut. Es machte Freude, mal wieder so eine verchromte Metallmaschine zu reparieren. Auffallend war, dass ein Fuß hinten links lose war und ebenso die Gehäuseschraube hinten links. Zudem hatte jemand schon das Garantiesiegel geöffnet. Im inneren der Maschine war das Elektronikmodul lose.
Einfache Zugänglichkeit zur Heizung im Boiler
Interessant ist die kleine Kunststoffwanne unter dem Boden der Maschine: Hinter ihr verstecken sich der Kessel und die Heizung. Und natürlich sammelte sich darin Wasser und kam mit den Anschlüssen der Heizung in Berührung, darum konnte ich einen Isolationsfehler messen. Ich denke, an dieser Stelle sollte ich noch mal darauf hinweisen: Was sich hier so einfach liest, ist nicht ungefährlich. Wasser und Strom in Heizgeräten sind immer kritisch. Ich habe eine entsprechende elektrische Ausbildung und weiß darum, was ich wie mache und welche Vorsichts- und Schutzmaßnahmen ich treffen muss.
Weitere Beobachtung
Was mir im Probebetrieb noch auffiel: Die grüne Leuchte war immer aus. Die orangefarbene zeigt wohl Fehler an, aber in der Form, dass sie erlischt, wenn ein Fehler vorliegt. Die grüne ist die Betriebsleuchte und sollte also ab dem Einschalten an sein. Bei der Umschau in der geöffneten Maschine konnte ich zwar Wasser sehen, aber nicht genau, wo es herkam. Also habe ich noch mal einschalten müssen . Beim Kaffeebezug war dann gleich zu sehen, dass eine Kupferleitungsverschraubung undicht war und ein Silikonschlauch.
Nun kann ich ein neues Kupferrohr mit Fittings kaufen, denn die Passfläche müsste man vielleicht abdrehen, um wieder einen dichten Sitz zu gewährleisten, aber am Rohr kann man die Überwurfmutter nicht weit genug zurückschieben. Also habe ich mich entschieden, eine Kupferdichtung einzusetzen um die undichte Bezerra BZ10 . Diese hatte ich natürlich nicht im passenden Maß, also habe ich mir eine zurechtgemacht und eingesetzt. Dann wieder alles verschraubt und noch den Silikonschlauch gewechselt, den ich zufällig noch in der lebensmitteltauglichen Variante hier hatte. Anschließend habe ich einen Testlauf durchgeführt, der erfolgreich verlief. Ich habe die Maschine noch mit viel Wasser durchgespült, der Kessel fasst immerhin 1,5 Liter, da die Maschine mitten im Reinigungsprozess undicht wurde. Schließlich war es soweit und ich konnte einen Probelauf mit Kaffee machen.
Überlegungen zum Brühdruck, Bezerra im Besonderen
Dabei fiel mir auf, dass der Brühdruck zu hoch war, er lag bei 12 Bar und damit im tiefroten Bereich der Anzeige, diesen habe ich also mit Hilfe des Blindsiebes eingestellt. Interessant ist, dass hier behauptet wird, der Brühdruck bei Vibrationspumpen in Bezerra-Maschinen solle höher sein als die gewöhnlichen 9 Bar; der Verfasser begründet das mit der Förderleistung der Pumpen. Fraglich, warum dann die Skala der Maschine ab 10 Bar tiefrot ist. Auch physikalisch interessant, denn mit höherem Druck wird die verrichtete Arbeit größer; um eine gute Crema zu erstellen, müsste ich also bei höherem Druck die Kaffee-Bohnen feiner mahlen. Die Wassermenge in gleicher Zeit sollte also größer sein. Das Ziel ist aber immer ein gute Crema und dazu darf nicht zu viel Wasser pro Zeit durch das Kaffeepulver fließen. Ich bin ratlos. Da wird behauptet, das sei durch Versuche erwiesen, nun wäre also davon auszugehen, dass alle Espresso-Maschinen mit Vibrationspumpen bei höherem Druck gefahren werden. Dann machen aber viele einen Fehler, denn die stellen einen Druck von 9 Bar ein.
Vielleicht lese ich die Anzeige auch falsch ab und rot ist der Zielbereich, den hätte ich dann aber grün gemacht. Nun ja, nehmen wir an, der Zielbereich ist rot: Dann ist der Kesseldruck aber auch zu hoch, denn das Druckventil öffnet bereits bei 1,5 Bar, also unterhalb des roten Bereichs
Im Anschluss habe ich noch mal alle Silikonschläuche geprüft und – wo nötig – gereinigt. Die Fittings noch mal auf Dichtigkeit geprüft und das Innere der Maschine gesäubert.
Nachdem die bei ies bestellte Kontrollleuchte und der Schalter angekommen waren, habe ich diese verbaut, alles noch mal getestet und die vormals undichte Bezerra BZ10 wieder zusammengebaut. Dann natürlich noch einen leckeren Kaffee gebrüht und natürlich abschließend eine Isolationsprüfung vorgenommen.
Abschließendes
Es war mal wieder schön, so einen verchromten Siebträger zu reparieren. Die Kombination aus Mechanik und Elektrik – Elektronik ist sehr sparsam eingesetzt – zu reparieren. Auch spannend, dass behauptet wird, dass Vibrationspumpen einen höheren Druck fahren sollen, das wird mich noch beschäftigen. Ich möchte noch mal darauf hinweisen, es ist nicht ganz harmlos, dieses Zusammenspiel von 230V, Metall und Wasser. Also bitte, wenn ihr unsicher seid, wendet euch an Fachleute.
Die Pfaff 7550 schiebt den Stoff nicht nach rechts. Nachdem ich viel über die Mechanik der Nähmaschine gelesen hatte, konnte ich sehen, was dem Nähmaschinenmechaniker gleich hätte auffallen können: Der Transporteur steht nicht in der Mitte. Die Mechaniker nehmen aber gern an, dass es ein elektronischer Fehler ist, weil der Transporteur über einen Stepper-Motor bewegt wird.
Auf der linken Seite habe ich einen Spalt von 1,1 mm mit der Fühlerlehre ermittelt, während auf der rechten Seite gar kein Spalt war. Für eine symmetrische Einstellung des Transporteurs müsste also zu jeder Seite eine Spaltbreite von ~ 0,5 mm vorhanden sein. Nachdem ich den Spalt symmetrisch eingestellt habe, funktioniert der vorgeschriebene Test mit der Achtrichtungstaste. Anschließend habe ich Muster genäht. Die Bärchen (221) werden versetzt genäht, weil der Transporteur die Bewegung nach links zum Kopf der Teddybären nicht vornimmt. Das Nähen nach links, also den Stoff unter dem Füßchen nach rechts zu schieben, funktioniert nicht.
Als nächstes teste ich die 8-Wege-Funktion. Dabei zeigt sich, dass das Nähen nach links nicht funktioniert. Also der Stoff nicht nach rechts verschoben wird. Um sicherzugehen, dass der Fehler nicht in der Elektronik liegt, habe die Elektronik der „defekten“ Maschine mit der einer intakten getauscht. Der Fehler bleibt bestehen. Die Elektronik der defekten Maschine habe ich in die funktionierende Maschine gebaut und auch dies funktioniert einwandfrei. Somit ist klar, dass die Elektronik fehlerfrei ist.
Warum schiebt die Pfaff 7550 den Stoff nicht nach rechts
Nun ist die Frage, was dafür sorgt, dass der Stoff nach rechts verschoben wird. Die Verschiebung nach links klappt. Wenn ich die Maschine per Handrad bewege, kommt der Transporteur zum richtigen Zeitpunkt raus, bewegt sich nach links und versinkt dann wieder nach unten. So sollte der Stoff eigentlich transportiert werden. Stimmt ein Timing nicht? Getestet habe ich an zwei 7550 und festgestellt, dass bei beiden Maschinen die Nadel nicht mehr im Stoff ist, wenn der Transporteur umspringt.
Was auffällt, ist, dass der Transporteur bei der defekten Maschine weiter heraussteht als bei der intakten Maschine. Ebenso ist die Nadel bei der defekten Maschine weiter oben als bei der intakten. Die Bilder zeigen den Unterschied: links die defekte, rechts die intakte Maschine.
Das sieht wirklich so aus, als würde das Timing nicht stimmen. Da sind wir wieder da, wo die Technik des motorisierten Zweirades und Nähmaschinentechnik eine ihrer vielen Gemeinsamkeiten haben: Das Timing muss stimmen. Also werde ich lesen, wie das eingestellt wird.
Ein neuer Tag und neue Gedanken zum Schieben des Stoffes
Gelesen habe ich, eine Nacht drüber geschlafen und dank eines freien Tages auch noch einen Vormittag lang darüber nachgedacht. Dann noch mal die intakte Referenzmaschine betrachtet und folgendes festgestellt: Der Transporteur der intakten Maschine lässt sich nicht von Hand nach links ziehen. Der Transporteur der defekten Maschine hingegen schon. Die Tatsache, dass es möglich ist, den Transporteur nach links zu schieben, lässt vermuten, dass eine Feder oder was auch immer die Rückstellkraft bewirkt, fehlt.
Die lose Feder war nicht auf Anhieb zu sehen
Also habe ich nach der Rückstellkraft gesucht und – wie im Bild zu sehen – eine lose Feder gefunden. Die Feder gehört an den Arm des Steppermotors, der den Transporteur seitlich verschiebt. Nun geht es also darum, die Feder wieder einzuhängen. Vermutlich wird dazu der Steppermotor, den ich ja bereits kalibriert hatte, wieder ausgebaut. Ob mir die Feder losgegangen ist? Zum Kalibrieren werden eigentlich nur die Schrauben gelockert, was nicht dazu führen sollte, dass die Feder sich löst.
Die wieder eingebaute Feder: Sie ist kaum zu sehen
Eine letzte Justierung ist noch notwendig
Nach dem Einschalten und ersten Drehen am Handrad klackert die Rechts-Links Verstellung sehr und mir ist klar, dass sie noch mal justiert werden muss. Vermutlich kann das nicht beim Zusammenbau justiert werden, ohne dass die Maschine mal bestromt wurde, um die Stellmotoren auszurichten. Jetzt funktioniert sie wieder und es war wirklich ein mechanischer Fehler in Form einer gelösten Feder und der Symmetrierung des Transporteurs. Das Nähmaschinen
So, nun geht die Maschine wieder zurück an ihre Besitzerin und ich bin zufrieden, weil ich durch Lesen und Nachdenken den mechanischen Fehler gefunden habe. Jetzt werde ich mich mal wieder frohen Mutes an die Elektronik einer 7570 wagen. Für die 7570 habe ich mir extra einen Durchgangsprüfer gebaut, mit dem ich nur niederohmige Widerstände als Durchgang erkenne. Meine normalen Vielfachmessgeräte melden bis zu 120 Ohm als Durchgang und damit lässt sich der Fehler der 7570 nicht zeitsparend finden.
Heute bekam ich von einer Freundin meiner Tochter eine Zahnbürste, die „Philips Sonicare“, zur Reparatur. Die Zahnbürste lässt sich nicht mehr einschalten. Sie geht zwar aufgrund ihres Bewegungssensors an, aber ein Einschalten ist nicht möglich.
Die Philips Sonicare Diamond vor dem Öffnen
Also versuche ich erstmal, die Zahnbürste zu öffnen, was bei den Philips Sonicare ja immer annähernd gleich ist. Es gibt dazu auch viele Videos auf Youtube. Die Zahnbürste geht am besten auf, indem unten auf die Seiten gedrückt wird. Ich mache das gern mit einer Armaturenzange und einer Zwischenlage aus Stoff. Irgendwann kommt dann der Boden heraus. Nun lässt sich die Verankerung des gesamten Innenteils herausnehmen, indem man die beiden Rasten an den Längsseiten löst. Das ist keine schöne Arbeit, die Zahnbürste ist eher ausschließlich für einen guten Zusammenbau konstruiert. Die Zahnbürsten repariere ich aber immer mal wieder, weil ich es nicht gut finde, dass Philips, ein Firma mit großem Engineering-Sachverstand, Produkte so baut, dass sie schwer reparierbar sind.
So sieht das Innenleben der Philips-Zahnbürste aus.
Wie sich herausstellt, ist wirklich der Taster defekt und nun ist die Frage, wo ich diesen Micro-Taster her bekomme. Dass der Schalter defekt ist, lässt sich messen. Nach längerer Recherche im Internet bin ich immer noch nicht fündig geworden. Also habe ich es mit ein wenig Kontaktspray versucht und die Lötkontakte des Tasters noch mal überlötet, da ich unter der Lupe den Eindruck hatte, dass eine Lötstelle gerissen war.
Nach diesen Maßnahmen funktioniert der Taster wieder. Ich bin nicht sicher, was den Fehler behoben hat, ob es das Kontaktspray war oder das Löten. Wichtig ist erstmal, dass ich eine weitere „Philips Sonicare“ mit der Reparatur vor dem Wegwerfen bewahrt habe und diese jetzt noch einige Zeit ihren Dienst verrichten kann.
Wie Ihr ja wisst, war es nicht einfach möglich, orangefarbene Ascaso Dream-Signalleuchten zu bekommen. Ich hatte eine gebraucht, um die Maschine wieder instand setzen zu können. Dazu hatte ich mir einen Signalleuchten-Körper entworfen und gedruckt. Das ging auch gut, dennoch habe ich sicherheitshalber mal drei Leuchten bestellt und die sind nun angekommen. Sechs mm Durchmesser, jetzt mit LED und Vorwiderstand. Die Original verbauten haben kein LED, aber auch einen Vorwiderstand.
Die bestellten Signalleuchten
Im Gegensatz zu den originalen Ascaso Dream-Signalleuchten sind diese hier vorne leicht abgerundet. Vielleicht ist es besser, dann gleich alle zu wechseln. Da ich die Ascaso Dream nicht mehr hier habe, kann ich natürlich nicht probieren, ob sie passen. Jetzt habe ich also noch Signalleuchten übrig und diese warten jetzt auf eine Ascaso. In vielen Ascaso-Modellen scheinen diese Signalleuchten verbaut worden zu sein.