Wie Ihr ja wisst, war es nicht einfach möglich, orangefarbene Ascaso Dream-Signalleuchten zu bekommen. Ich hatte eine gebraucht, um die Maschine wieder instand setzen zu können. Dazu hatte ich mir einen Signalleuchten-Körper entworfen und gedruckt. Das ging auch gut, dennoch habe ich sicherheitshalber mal drei Leuchten bestellt und die sind nun angekommen. Sechs mm Durchmesser, jetzt mit LED und Vorwiderstand. Die Original verbauten haben kein LED, aber auch einen Vorwiderstand.
Die bestellten Signalleuchten
Im Gegensatz zu den originalen Ascaso Dream-Signalleuchten sind diese hier vorne leicht abgerundet. Vielleicht ist es besser, dann gleich alle zu wechseln. Da ich die Ascaso Dream nicht mehr hier habe, kann ich natürlich nicht probieren, ob sie passen. Jetzt habe ich also noch Signalleuchten übrig und diese warten jetzt auf eine Ascaso. In vielen Ascaso-Modellen scheinen diese Signalleuchten verbaut worden zu sein.
Ich erhielt eine Anfrage, ob ich mir mal eine „Ascaso Dream“ anschauen könne. Um die Reparatur der Ascaso besser einschätzen zu können, habe ich erstmal gefragt, was denn der Fehler sei. Antwort: Die Maschine habe länger gestanden und nun kämen nur einige Tropfen Wasser heraus, auch wenn die Pumpe durchaus zu hören sei.
Bestandsaufnahme
Zur Maschine habe ich noch einige Reinigungstabletten für Espressomaschinen, Entkalker und ein Brühgruppen-Dichtungsset für die Ascaso Dream bekommen. Die Maschine ist gebraucht und hat dementsprechend einige Spuren: ein kleiner Lackplatzer, eine etwas stumpfe Lackoberfläche und Flecken auf den Metallteilen. Der Siebträger steht sehr schief in der Aufnahme, wobei er nie gerade stehen soll, denn auch der duale Auslauf des Siebträgers ist so schief montiert, dass er bei schief stehendem Hebel fast parallel zur Maschine steht. Nach der Siebträger-Dichtung werde ich also mal schauen. Nun aber erst mal die übliche Eingangsmessung.
Ankunft mit Zubehör
Eingangsmessung
Da alles in Ordnung ist, stöpsle ich die Maschine ein, fülle den Wasserbehälter und schalte die Maschine ein. Dann betätige ich den Kaffeebezugs-Schalter. Die Kontrollleuchte geht an, die Pumpe ist zu hören, aber es kommt kein Wasser. Was seltsam ist: Dass keine Kontrollleuchte an ist, wenn die Maschine eingeschaltet ist. Lediglich die Kontrollleuchten für das Heizen des Kaffeewassers und Dampf gehen an bei Betätigung der Schalter.
Öffnen der Ascaso Dream zur Reparatur und Wartung
Durch das Lösen von zwei Schrauben kann ich den Deckel inklusive Reling abheben und sehe das Innenleben der Maschine. Erst mal bin ich erstaunt, eine Lüsterklemme zu sehen und irgendwie sieht es ziemlich wild verdrahtet aus, bei Rancilio sieht das geordneter aus – oder habe ich die zu oft gesehen? Es sind aber Silikonleitungen verbaut, die hitzebeständig sind, denn hier oben in der Maschine so direkt am Boiler wird es sehr warm. Noch mal teste ich den Kaffeebezug, um zu sehen, ob sich irgendwo in den Schläuchen was tut. Dem ist nicht so und somit baue ich die Pumpe aus.
Die Ulka EP5
Blick in die geöffnete Ascaso Dream
Die Pumpe kann nun einfach ersetzt werden. Sie kostet ohne Versand ca 25€ und ist als EP5 nicht so standardisiert wie die EX5 – aber es gibt sie. Aber ich habe die Pumpe erstmal zerlegt, den eigentlich ist da ja nicht viel drin. Leider habe ich im Eifer wieder vergessen, Bilder zu machen. Ich denke hoffentlich beim nächsten Mal dran. Jedenfalls handelte es sich hier um einen üblichen Standardschaden, dass ein Ventil festhing. Nun habe ich die Pumpe wieder eingebaut und getestet.
Testen der Funktion und weiteren Defekt entdeckt
Die Maschine habe ich eingeschaltet und es wird nach Schalterbetätigung Wasser gepumpt und richtig geheizt. Dampf erzeugt die „Ascaso Dream“ auch. Seltsam ist: Wenn ich auf die Kontrollleuchte schaue, ist da so ein leichtes Glimmen zu sehen ist, auch wenn die Kontrollleuchten aus sind. Ich mache mal alle Lichter drumherum aus, aber es glimmt immer noch. Nun kommt mir ein Verdacht: die Einschaltleuchte, welche ich vermisse. Die Sichtverhältnisse sind schwierig und so habe ich den mittleren und rechten Schalter ausgebaut und gesehen, dass die Leuchte aus der Halterung raus ist und etwas Plastik am Boden liegt. Na ja, Hitze ist für viele Kunststoffe ein Problem, sie werden spröde.
Hier ist das defekte Leuchtengehäuse zu sehen
Eine Recherche im Internet ergab, dass diese Kontrollleuchten nirgendwo lieferbar sind, zumal sie mit 6 mm Außendurchmesser auch sehr klein sind im Espressomaschinen-Bereich. Also habe ich das Leuchtengehäuse in CAD entworfen und gedruckt. Was aber mehrere Versuche brauchte, da ich das Gehäuse erst liegend gedruckt habe, dabei aber immer viel Supportmaterial anfällt und sich dieses nicht gut aus dem kleinen Leuchtengehäuse entfernen lässt. Also im dritten Versuch senkrecht stehend gedruckt und für gut befunden.
CAD des Kontrollleuchten Gehäuses
3D Druck
Dass Leuchtengehäuse habe ich dann eingebaut und das Leuchtmittel verrastet. Natürlich hatte ich kein transparentes orangefarbenes Filament, aber ich denke, das weiße geht auch, zumal es nun mittig ist. Und wenn das Licht an ist, dann scheint die Kontrollleuchte sehr orange.
Nach den Reparaturen nun die Wartung
Die Brühgruppendichtungen werden ausgetauscht, dazu schraube ich die Brühgruppe auseinander und wechsle die Dichtungen. Hier noch ein Hinweis: Die Ascaso Dreams unterscheiden sich in den Bauzeiträumen vor 10/2009 und nach 10/2009. Ab 10/2009 hat die Ascaso Dream kein Brühgruppenventil mehr. Stattdessen ist oben ein Zwei-Wege-Ventil verbaut. Ich bin etwas überrascht, da ich vor langer Zeit mal eine Ascaso Dream nachgesehen hatte und die hatte genau dieses Ventil. Diese Ascaso Dream ist mit einem Boiler ausgestattet, wenn auch einem sehr kleinen, kein Vergleich zum Rancilio Silvia-Boiler.
Der erste Kaffee nach Reparatur und Wartung
Die fertige Ascaso Dream
Schlussbetrachtung
Ich glaube, die Ascaso Dream wird nicht meine Lieblings Maschine zur Reparatur, es braucht einen schlanken kurzen PH1-Schraubendreher und einen sehr schlanken Maulschlüssel, um die Schalter zu fixieren. Da Kaffeemaschinen und Motorräder, zumindest vom Werkzeugbedarf her, sehr ähnlich sind, habe ich viel passendes Werkzeug, aber dennoch ist der Aufbau der Maschine nicht sehr reparaturfreundlich. Es ist der Ascaso Dream aber auch zugutezuhalten, dass das Lösen von zwei Schrauben die ganze Technik offen legt.
Gestern Abend hat DHL mir eine Rancilio, bei der kein Kaffeebezug möglich ist, geliefert. Wir (nein, nicht die Maschine und ich sondern die Besitzerin der Maschine und ich) hatten uns schon zuvor über Mail ausgetauscht.
Dass bei der Rancilio kein Kaffeebezug möglich ist, ist nicht der erste Fehler an der Maschine. Zuvor hatte die Temperatur-Sicherung schon mal ausgelöst, was sich aber auch aus der Ferne beheben ließ.
Auch beim jetzigen Fehler haben wir erst mal eine Ferndiagnose gemacht, aber es scheiterte dann am passenden Werkzeug. Daraufhin haben wir vereinbart, dass mir die Maschine geschickt wird. Also habe ich das gute Stück erstmal nach oben getragen und entfesselt.
Ankunft im Karton
Erste Inaugenscheinnahme
Was mir gleich auffällt, ist die Schwergängigkeit des Dampf- und Wasserbezug-Drehknopfes. Nachdem ich die Rancilio auf die Arbeitsfläche gestellt habe, lässt sich auch der Fehler am Drehknopf für Dampf- und Wasserbezug sehen. Die Achse ist schief. Ob das ein Transportschaden ist oder schon vorher so war, ist noch zu klären.
Nun wird natürlich zuerst die Eingangsmessung gemacht. An dieser Stelle möchte ich noch mal darauf hinweisen: Diese Maschinen haben viel Metall, arbeiten mit Strom und Wasser. Das ist im Normalbetrieb sicher, kann aber im Fehlerfall zu ernsten bis hin zu tödlichen Verletzungen führen. Darum bitte immer sicherstellen, dass der Stecker gezogen ist, bevor die Maschine aufgeschraubt wird.
Ich mache deshalb immer erst eine Messung, aus der ich den elektrischen Zustand ersehen kann. Bei der letzten Rancilio war der elektrische Zustand tief rot und es wäre gefährlich gewesen, die Maschine einfach einzustöpseln.
Der Test
Dass kein Kaffeebezug möglich ist, zeigt sich gleich beim ersten Test. Die Pumpe arbeitet, also kann es nur noch die Ansteuerung des Ventils oder aber ein blockiertes Ventil sein, welche den Weg des Kaffeewasser versperren. Um an das Ventil zu kommen, muss natürlich erst der Frischwasser-Tank wieder entnommen werden. Ganz wichtig ist es, auch immer die Abtropfschale zu entnehmen, denn es ist schon alles sehr nass geworden, wenn ich die Maschine einfach so auf ihre Rückseite lege. Eine Messung am Ventil ergibt, dass es bestromt wird. Somit klemmt wohl das Ventil. Also baue ich es aus und sehe viel, viel Kalk.
Viel Kalk, darum klemmt das Ventil
Die Reinigung
Da ich schon mal ein Ventil gerettet habe, ist klar, was zu tun ist: Etwas Entkalker und das Ventil bestromen. Auch hier der Hinweis – ich habe natürlich entsprechende Schutzeinrichtungen, um so etwas zu tun. Ich rate davon ab, das Ventil einfach an der Steckdose anzuschließen.
Das Magnetventil im Test
Der Zusammenbau
Die Dichtungen habe ich ebenfalls gereinigt, mit ein wenig lebensmittelechtem Silikon benetzt und dann eingesetzt. Jetzt wird der ganze Ventilblock wieder an der Maschine verschraubt und elektrisch angeschlossen. Bevor wieder alles zusammengebaut wird, gibt es natürlich einen Test, ob es auch wieder funktioniert.
Die abgeschraubten Metallteile werden noch ein wenig geputzt. Es ist wohl meiner Motorrad-Vergangenheit geschuldet, dass ich Metall nicht schmutzig mag und es immer gerne putze. Nach erfolgreichem Test wird nun alles zusammengebaut und die Maschine noch mal mit viel entkalktem Wasser durchgespült, bis dieses wieder klar rauskommt. Dann mache ich mich noch daran, den Drehknopf wieder in eine bessere Position zu bringen. Die Halterung des Drehventils ist etwas verbogen, was sich aber beheben lässt.
Als letztes schäume ich Milch und brühe einen Kaffee, beides klappt gut und der Kaffee schmeckt. Die Maschine kann also wieder zurück zur Besitzerin.
Die erste Ansicht der Maschine zeigt: ein Gummifuß ist abgegangen, eine Kunststoff-Auflage für das Abtropfrost unten ist ebenfalls abgegangen und die Gruppenverkleidung fehlt. Die Isolationsmessung ist ebenfalls tief rot, was üblich ist bei einer Rancilio Sivia mit defekter Heizung. Was mich besonders erschreckt ist, dass die Schutzleitermessung ebenfalls tief rot ist. Da der Stecker noch dran ist: eine hoch gefährliche Maschine.
Öffnen der oberen Abdeckung: die Schutzleiter sind nicht angeschlossen, die Anlegethermostate sind lose, die Halteklammern fehlen ebenso wie die Schrauben. Eine Schraube ist abgerissen, der Rest der Schraube steckt noch im Gewinde. Es sind Klebebänder auf die Kanten geklebt worden, vermutlich um Geräusche zu mindern. Die Maschine ist also schon vor langer Zeit geöffnet worden, denn die Klebebänder sind nicht im original Zustand. Die Heizung ist eingeklebt und nicht verschraubt, wie auch schon bei anderen Modellen.
Das Übertemperatur Thermostat
Die abgerissene Schraube
Ich habe noch keine Maschine in einem so schlechten Zustand in Händen gehabt. Insgesamt sieht die Maschine sehr, sehr gebraucht aus. Rost, Kalkflecken und andere Rückstände zeigen die Abnutzung.
-Klebeband als Vibrationsdämpfer?
Rost und Klebebandreste
Die ersten Instandsetzungen
Es zeigte sich, dass in allen drei Schraubenlöchern für die Thermostat-Befestigung auf dem Kessel abgerissene Schrauben waren. Die Schraubenreste habe ich herausgebohrt und die Gewinde neu geschnitten. Die Heizung ist geklebt und ich habe versucht mit der Säge die oberen Enden abzusägen, um die Heizung nach unten herauszuziehen, was aber nicht gelang.
So sieht es im Kessel aus
Dann habe ich die Heizung unter hohem Zeitaufwand und unter Anfall vieler Späne ausbohren können. Die Heizung ist in dieser Rancilio Silvia (V1 ,V2) eingeklebt, laut Kaffeenetz kann man durch Hitze den Klebstoff lösen. Ich erreiche aber keine ausreichend hohen Temperaturen mit dem Heißluftföhn um den Kleber zu lösen. Also bleibt nur sie herauszubohren. Das ist kein Spaß, wenn man eher eine Elektronikwerkstatt hat als eine mechanische Werkstatt. In Zukunft werde ich das sicher nicht mehr so machen, dann nur noch Boiler Austausch mit zentral verschraubter Heizung. Das macht Reparaturen einfacher.
Jetzt geht es ans Suchen der Ersatzteile und deren Bestellung. Das große Problem ist, dass die Halteklammern der Thermosensoren nicht mehr vorhanden sind, ich also Thermosensoren mit Halteklammer kaufen sollte. Diese sind jedoch leider nur bei den sehr teuren Händlern verfügbar. Ein weiteres Problem ist, dass die Heizung, die für die Rancilio angeboten wird, 13 mm Löcher braucht, ich derzeit aber aber nur 10mm gebohrt habe. 13mm ohne eine ordentliche Standbohrmaschine zu bohren, ist meinen Erfahrungen zu Folge kein Spaß.
Die Ersatzteile sind da
Die ersten Ersatzteile am Montag beim Espressomaschinendoctor bestellt und 2 Tage später schon da. Ich habe in der Zwischenzeit den Kessel von innen und außen geputzt und insbesondere die untere Boilerdichtung herausgeholt und den Dichtungssitz gereinigt. Die gelieferte Heizung hat den richtigen Lochabstand aber leider, wie schon im Kaffeenetz diskutiert, 13mm Durchmesser der Verschraubungen. Da ich den Kessel nur mit 10mm aufgebohrt habe, steht nun noch das Aufbohren auf 13mm an. Dann ist noch fraglich, ob genug Platz für den Dichtungsflansch im Kessel vorhanden ist.
Die Arbeiten beginnen
Heute war dann endlich Zeit, die Löcher aufzubohren. Das ging recht gut, aber dann passten die Dichtungsflansche der Heizung nicht. Die Ausformungsrundungen im Kessel verhinderten eine glatte Auflage der Dichtungsflansche im Kessel. Ich habe also über eine Stunde mit einer Proxon gefräst und dann den Einbau vorgenommen. Die Kesseldichtung habe ich mit ein wenig Silikon eingesetzt. Dann wurde der Kessel verschraubt. Alle Thermometer wieder aufgebaut und eingeschraubt, dann die Leitungen wieder angeschlossen. Natürlich wurde vor dem Einschalten noch mal eine elektrische Messung vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Maschine elektrisch in Ordnung ist. Dann also endlich eingeschaltet und Wasser pumpen lassen. Tja, was soll ich sagen, die Heizung war nicht dicht.
Also alles noch mal ausgebaut, genau angeschaut, die Lage der Dichtungsflansche markiert und noch weiter gefräst. Dann die Heizung wieder eingebaut und verschraubt. Wieder alles zusammengesetzt und mit Wasser befüllt. Die Spannung war groß. Der Aufwand hat sich gelohnt, die Rancilio ist dicht.
Die Temperatur stimmt nicht
Wie ihr auf den Fotos weiter oben sicher gesehen habt, sind die Stecker an den Thermostaten nummeriert worden, das habe nicht ich gemacht, so habe ich die Maschine bekommen. Was mich wunderte ist, dass die Maschine immer schon Dampf hatte, obwohl die erste Stufe eigentlich nur Kaffeewassertemperatur bereitstellen sollte. Da ich auch nur ein Thermometer klacken hörte beim Schalten und das andere Thermometer nie schaltete was sich auch messen lies, habe ich diese als defekt eingestuft und ein Neues bestellt. So was extra zu bestellen, ist ärgerlich, da dann immer extra Versandkosten anfallen.
Nun musste ich also wieder warten, aber auch diesmal ging es sehr schnell mit der Lieferung. Ich habe mir die Verschaltung der Thermometer noch mal angeschaut, um dann festzustellen, dass diese falsch angeschlossen sind und so immer nur das 140°C Thermometer ansprach aber nie das 100°C Thermometer. Jetzt frage ich mich, ob der Kaffee immer so heiß getrunken wurde oder seit wann die Thermometer so verschaltet sind. Also habe ich die Thermometer umgeklemmt und nun läuft die Rancilio Silvia so wie sie soll.
Zum Abschluss
Die Maschine war ja in einem sehr schlechten Zustand und so habe ich das Blech ein wenig poliert und die Maschine entkalkt, was auch dringend nötig war. Zudem habe ich noch mit Kaffeefettreiniger gesäubert, natürlich auch das Duschsieb und den Siebträger. Jetzt sieht die Maschine wieder gut aus, was mich freut und funktioniert wieder gut.
Es gab einige Fehler, die Heizung war defekt, die Thermostate waren falsch angeschlossen, die Schrauben der Thermostathalteklammern waren abgebrochen. Der Schutzleiter nicht angeklemmt, die Flachstecker – Isolierungen an der Heizung zerbröselt, ein Gummifuß war ab, ein Auflagepad hatte sich gelöst. Aber am Ende konnte ich alle Probleme lösen und die Maschine liefert sicher besseren Kaffee als zuvor!
Heute gab es einen leckeren Espresso bei einer Nachbarin, die uns Karten für die Puppensitzung besorgt hatte. Bei der Gelegenheit erfuhr ich von der vermeintlich defekten Kaffeemühle. Da habe ich angeboten die Eureka MG50e Kaffeemühle zu einer Wartung mit nach Hause zu nehmen.
Auch die Wartung der Kaffeemühle beginnt mit einer Eingangsmessung, ob Erdungswiderstand etc. in Ordnung sind.
Die Eureka GM50e bei der üblichen Eingangs-Messung
Dann habe ich die MG50e betätigt und in der Tat klang sie als wäre da etwas falsches im Mahlwerk. Auf dem Bild ist zu sehen was aus der Mühle herauskam. Es sieht für mich aus wie Sand und fühlt sich auch so an. Hat da mal jemand ein Schäufelchen Sand in die Mühle getan?
Überraschung, sieht aus wie Sand, fühlt sich an wie Sand aber ist sicher ein Reinigungsmittel
Unter diesen Umständen wollte ich die Mühle auf keinen Fall weiter betreiben sondern habe die Eureka erst mal aufgeschraubt um die Mahlscheiben in Augenschein zu nehmen. Hier zeigten sich die Üblichen Kaffeemehl Rückstande und eben weiter dieses Reinigungspulver.
Sand im „Getriebe“ aka Mahlwerk
Das habe ich dann erst mal alles gelöst und ausgesaugt und war überrascht wie viel sowohl „sandige Pulver“ als auch Kaffeemehl noch im Auslauf der Mühle steckten. Nach dem reinigen habe ich dann wieder alles zusammen gebaut und noch mal Kaffeemühlen Reinigungspulver durch mahlen lassen. Das äußere der Mühle habe ich auch noch ein wenig poliert, da ich glänzende Flächen auch gern glänzend habe.
Obere Mahlscheibe
Untere Mahlscheibe
Beachtlich das noch die Original Schutzfolie auf der Mühle ist, die ist so fest, das ich mich erst fragte ob die nicht zum Design gehören würde. Beim morgendlichen Kaffee die Mühle noch mal ausprobiert und ich muss sagen, eine wirklich schöne Mühle mit eine großen lauf-ruhigen Motor und einen eingebauten Timer. Die Wartung einer Eureka MG50e Kaffeemühle ist zwar nicht elektrisch/elektronisch herausfordernd aber ist auch mal eine schöne Abwechselung.