Heute kam eine Swing 2 Sleep-Feder-Wiege zu mir, nachdem ich vorher schon die Frage erhielt, ob ich mir so eine Feder-Wiege, deren Motor nicht mehr funktioniert, anschauen könne. Ich hatte die ganze Zeit natürlich eine Federwaage im Kopf und mich sehr gewundert, als ich das Gerät dann sehen konnte. Aber seht selbst.

Das Gehäuse
Irgendwie sieht das Gehäuse etwas mitgenommen aus und an den Kanten kommt ein wenig schmierig-gelbe Flüssigkeit raus . Da liegt es nahe, an einen ausgelaufenen Kondensator zu denken. Somit habe ich das Gehäuse erst mal aufgeschraubt, es sind wirklich nur zwei Schrauben, welche das Kunststoffgehäuse auf einem Metall verschrauben.
Oben im Gehäuse ist der Kleinspannungs-Anschluss verbaut, das ist ein kleiner Riss im Gehäuse, und die Buchse ist lose. Da ich vermute, dass der Kunststoff schon älter ist, versuche ich das Gehäuse vorsichtig auseinanderzuziehen. Was aber nicht gleich zum Erfolg führt. Erst als ich merke, dass der Widerstand an den Seiten am größten ist, finde ich noch Kunststoffrasten. Die lassen sich durch geschickten Druck auf Gehäuse ausrasten und dann springt das Gehäuse auf. Unglücklicherweise ist sehr viel Fett überall und natürlich auch gleich auf meiner Unterlage und an den Fingern…

Nun, da ich sehe, wie es da drinnen aussieht, frage ich mich, wie das Ganze funktionieren kann. Irgendwo muss doch eine Feder sein, denn die kleinen Motoren können doch keine fünf Kilo hochziehen. Nun ja, ich suche also doch mal die Website von Swing2Sleep auf und sehe, dass da sehr wohl viele Federn dran sind. Das beruhigt mich, denn dann muss sich die Konstruktion mit leichter Handkraft testen lassen.

Reinigen und prüfen
Ich baue die Platinen aus. Zum Einen, um sie besser betrachten zu können und auch um das Gehäuse, was mir einfach zu schmutzig ist, zu putzen. Nachdem das Kunststoffgehäuse sauber ist, schaue ich mir die Verdrahtung und die Platine an. Zuvor hatte ich schon gesehen, dass der Anschluss an der Stromversorgungs-Buchse beschädigt ist. Vermutlich eine Folge des losen und damit rotierbaren Anschlusses.
Bei näherer Ansicht der Platine entdecke ich noch eine kalte Lötstelle. Beides setze ich wieder in Stand und teste erstmal den ausgebauten Zustand. Mit einem Finger kann das Zugseil belastet werden und dann ist zu merken, dass die Moren langsam nach oben ziehen. Ich weiß nicht, ob die leichte Ruckeligkeit gewollt ist oder aber daran liegt, dass Federn das System anders bedämpfen.
Nun wird das Ganze wieder zusammengebaut, die Schnapphaken werden mit ein wenig Silikonfett bestrichen, sodass sie einfach zugehen und auch wieder einfach aufgehen. Es erfolgt noch ein erfolgreicher abschließender Test.

Nun kann sich also ein Baby wieder über eine schöne automatisierte Schaukel freuen.