Die „Pfaff Creative 7570“ kam im November 2024 gut verpackt und in Teile zerlegt zu mir. Ich habe sie für einen geringen Betrag bekommen, da sie unvollständig und auch teilzerlegt ist, sowie sehr gebraucht und verschmutzt. Hier schreibe ich noch mal, dass ich gern auch defekte Maschinen nehme, die nicht mehr gebraucht werden, da ich so Testobjekte und auch Bauteilspender habe.
Ein erste visuelle Inspektion ergibt, dass einige Teil fehlen, was ich auch schon durch den vorhergegangen E-Mail Austausch weiß.
Bei den Preisen der Teile verstehe ich gut, dass die fehlenden Teile als Spender-Teile für andere Pfaffs verwendet wurden. Die kleine Übersicht zeigt schon sehr gut, dass die fehlenden Teile noch mal ca 200€ kosten werden; somit ist die Frage, ob sich ein Aufbau der Maschine noch lohnt.
Reinigen der Pfaff
Ich habe die Maschine erstmal gereinigt, denn egal, ob die Pfaff 7570 wieder aufgebaut wird oder aber als Ersatzteilspender dienen wird – ich möchte nicht immer so ölig schwarze Finger bekommen. Das Reinigen hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber durchaus Freude gemacht. Da ich ja immer gern meine Motorräder geputzt habe und mich am Putzergebnis erfreuen kann, putze ich auch gern mal eine ölige Nähmaschine. Das besondere hier ist ja, dass es ein Öl- und Staubgemisch ist, das entfernt werden muss. Die Maschine scheint wirklich viel genutzt worden zu sein.
Eektronik-Kontrolle
Da ich unsicher war, ob die Elektronik auch schon angefasst worden war, habe ich natürlich erst mal eine Sichtkontrolle der Platine vorgenommen und sehe nur, dass mal ein Kondensator gewechselt wurde. Dass die Platine aber schon herausgenommen wurde, ist klar, denn auf jeden Fall ist das Untergehäuse auf gewesen, was ich an den beigelegten Teilen sehe. Außerdem habe ich vorhin noch leicht metallisches Klimpern gehört und das war die Ursache, seht selbst. Eine abgebrochene Nadel unter der Platine kann natürlich zu Fehlern führen.
Die Frontplatte
Desweiteren entdecke ich, dass die Rückwärts-Taste etwas labberig in der Front hängt. Die Front ist auch nicht fest verschraubt und somit leicht abzunehmen. Es zeigt sich, dass eine der Befestigungsösen abgebrochen ist. Da stellt sich die Frage, ob sich das reparieren lässt. Ich habe mir also Gedanken gemacht und mir einen Ersatz konstruiert und gedruckt. Das scheint auch erst mal zu funktionieren. Um es noch besser zu machen, werde ich das Originalgehäuse vielleicht noch mal nacharbeiten und gegebenenfalls noch mal ein Teil drucken. Bei solchen Dingen freue ich mich sehr, dass ich einen 3D-Drucker und mit FreeCAD ein sehr tolles Programm habe, um die Teile zu konstruieren. Die FreeCad Software ist sehr Catia-ähnlich aufgebaut.
Die Pfaff 7570 wird also wieder so weit zusammengebaut, dass ich sie testen kann. Also erst mal die Platine und danach die Maschine. Alle Tests laufen zufriedenstellend. Ob der Transporter ordentlich arbeitet, werde ich später noch einmal prüfen. Auf den ersten Blick sieht der Vorschub nicht richtig aus. Ich teste ich mit meinem Testadapter, denn das beigelegte, nicht originale, Fußpedal funktioniert nicht an der Pfaff Creative 7570. Es gibt wohl auch Nachbauten der Original-Fußpedale, die kosten dann etwa die Hälfte des originalen Fußpedals. Ich warne hier mal davor, beliebige Pedale anzuschließen, nur weil der Klinkenstecker passt. Ich habe schon Reparaturen gemacht, die vermutlich genau deswegen notwendig wurden.
Der vorläufige Abschluss
Ich finde es schön, dass ich ab und an mal Maschinen angeboten bekomme – auch wenn sie defekt oder unvollständig sind. Denn ich möchte gern viele dieser Maschinen erhalten und stelle dabei immer wieder fest, das bestimmte elektronische Bauteile nicht mehr verfügbar sind – genauso wenig wie mechanische Teile. Die Pfaffs zu reinigen und die Elektronik zu prüfen, macht mir Spaß und ich nutze meine Freizeit dazu gerne.